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Bogenschießen Für den SV Dauelsen ist in der Bundesliga noch alles möglich

Der SV Dauelsen hat das Bundesligafinale weiterhin im Visier. Doch der Weg dorthin ist noch weit und das Team muss noch eine andere Herausforderung meistern.
09.01.2024, 16:00 Uhr
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Für den SV Dauelsen ist in der Bundesliga noch alles möglich
Von Florian Cordes

Ein schneller Griff und schon haben die Bogenschützen des SV Dauelsen das Ticket fürs Bundesligafinale in der Hand. Diese Ausgangssituation hätte sich SVD-Trainer Andreas Hehenberger wohl am liebsten gewünscht, wenn Anfang Februar die abschließende Wettkampfrunde der Bundesliga Nord in Verden ausgetragen wird. Die Dauelser Bogenschützen müssen aber noch eine ganze Menge tun, um am 24. Februar beim Finale in Wiesbaden dabei zu sein. Denn nach dem dritten Wettkampftag stehen Hehenberger und Co. weiterhin auf Rang fünf. Die vier besten Teams der Nordstaffel lösen das Finalticket. Doch vorrangig geht es für den SV Dauelsen noch darum, den Klassenerhalt perfekt zu machen.

Andreas Hehenberger versprach nach Wettkampfrunde Nummer drei – ausgetragen wurde diese im brandenburgischen Blankenfelde –, dass sein Team beim Heimwettkampf alles dafür geben werde, um noch den Sprung nach Wiesbaden zu schaffen. "Erstes Ziel ist aber der Klassenerhalt", sagte der Trainer mit Hinweis auf den Tabellenstand. Während der Rückstand auf Platz vier, den aktuell die Blankenfelder BS 08 innehaben, vier Punkte beträgt, sind die Dauelser der Abstiegszone ein wenig näher. Drei Zähler beträgt der Vorsprung auf den vorletzten Rang des Tableaus. Hehenberger ist aber optimistisch. "Schießen können bei uns im Team alle. Wir haben es selbst in der Hand."

Der Coach weiß aber auch, dass seine Bogner beim abschließenden Wettkampf der Nordstaffel mehr Siege einfahren müssen, als jetzt in Blankenfelde. Von den sieben Spielen entschied der SV Dauelsen lediglich eines für sich. Hinzu kamen noch drei Unentschieden sowie drei Niederlagen. "Es lief so wie beim zweiten Wettkampftag. Wir sind noch einmal mit einem blauen Auge davongekommen", wollte Hehenberger das Abschneiden nicht komplett schlecht reden.

Wir sind mit einem blauen Auge davongekommen.
SVD-Trainer Andreas Hehenberger

Der Wettkampf stand zudem unter keinem guten Stern. Denn Sebastian Rohrberg musste nach Angaben von Hehenberger aufgrund der Hochwassersituation im Kreis Verden auf einen Start verzichten. "Er hat mir am Freitag mitgeteilt, dass er nicht anreisen kann", sagte Hehenberger über das Fehlen des Schützen, der für den SVD nur schwer zu ersetzen ist. Verzichten musste Andreas Hehenberger zudem auf Katharina Pflüger. Sie musste krankheitsbedingt passen. Somit gingen für den SVD Christian Dauel, Holger Rohrbeck, Andreas Gerhardt und der Weltklasse-Bogenschütze Florian Unruh an die Schusslinie.

Das Quartett musste sich in Blankenfelde eine ganze Weile gedulden, bis der erste und am Ende des Tages auch einzige Sieg eingefahren war. Gegen das Tabellenschlusslicht 1. UTK BSC Oberauroff gewann Dauelsen mit 7:3. Zuvor verlor das Hehenberger-Team gegen die Blankenfelder BS 08 (2:6) sowie Sherwood BSC Herne (4:6) und trennte sich vom BSC BB Berlin, SV Querum und SV GutsMuths Jena jeweils mit einem 5:5-Remis. Zum Abschluss verlor der SVD gegen den Hammer SC 2008 mit 3:7.

Im finalen Spiel war für Dauelsen wesentlich mehr drin: Nachdem Florian Unruh in den ersten beiden Sätzen eine Neun geschossen hatte – eine Zehn hätte jeweils für etwas Zählbares gereicht – traf er in Runde drei nur die Acht. Dadurch endete der Satz unentschieden. "Es tat Florian unendlich leid und er war richtig enttäuscht von sich", sagte Hehenberger. Der Weltklasse-Schütze hätte laut seines Trainers aber nicht so reagieren müssen. "Denn zuvor hat er Zehnen am Fließband geschossen. Bis zum letzten Spiel war Florian gigantisch", lobte Hehenberger seinen Top-Bogner. Über den gesamten Tag schoss Florian Unruh einen Durchschnitt von 9,79 Ringen.

Das Team kam in Blankenfelde auf einen Gesamtschnitt von 56,26 Ringen. "Wir waren sicherlich schon einmal besser", sagte Hehenberger und erinnerte ein weiteres Mal an den Ausfall von Sebastian Rohrberg. "Er ist nicht eins zu eins zu ersetzen." Dauelsens Trainer wollte aber auch Positives mitnehmen: "Wir waren nicht so schlecht, dass wir abgeschlachtet worden sind. Insgesamt bringen wir aber nicht das auf die Platte, was wir wirklich können. Wenn bei uns schlecht geschossen wird, dann passiert es allen Schützen in einer Runde. Uns fehlt da die Kontinuität."

Um diese zu verbessern, werden sich die Bogner im Vorfeld des Heimwettkampftages zum gemeinsamen Training treffen. Top-Schütze Florian Unruh wird aber bei den Einheiten nicht dabei sein. Laut Andreas Hehenberger ist Unruh in den kommenden Wochen bei vielen Wettkämpfen im Ausland unterwegs. "Für ihn ist es ja auch das Olympia-Jahr", erklärt Hehenberger, dass Unruh mit den Spielen in Paris 2024 ein ganz großes Ziel vor Augen hat.

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