Mit großen Schritten marschiert der Ohligser TV in der 2. Faustball-Bundesliga Nord der Frauen dem Meistertitel entgegen. Auch nach dem vierten Spieltag ist der Tabellenführer noch ungeschlagen, weil der Lemwerder TV das OTV-Team in der Ahlhorner Sporthalle auch nicht besiegen konnte (0:3). Nach dieser Niederlage zeigten sich die LTV-Frauen ohne Janika Seemann, Kira Hoffmann, Darja Kohlwes, Marie Seemann und Anita Lugavic aber gegen den Gastgeber sehr nervenstark und landeten ihren fünften Saisonerfolg.
Ohligser TV – Lemwerder TV 3:0 (11:7, 13:11, 11:6): Da Patrick Bartelt (Einsatz bei den LTV-Männern) und Arthur Eggers (private Gründe) an diesem Spieltag passen mussten, übernahm die routinierte LTV-Spielerin Andrea Besser den Part an der Seitenlinie und bekam anschließend ein Sonderlob von Kathi Jacobs: "Andrea hat einen super Job gemacht und uns mit den richtigen Worten immer motivieren können."
Lemwerder startete mit der Aufstellung: Anika Langpaap (Rückschlag), "Steffi" Suhren (Angabe), Saskia Gelhaus (Mitte), Maja und Insa Stuke (beide Abwehr) – und kam nicht richtig ins Spiel. Der Ohligser TV spielte zu Beginn hauptsächlich kurze Bälle, die den LTV vor einigen Probleme stellten. "Steffi hat viele Angaben auf vorne geschlagen. Diese wurden von Ohligs aber gut entschärft, sodass wir nur wenig Punkte aus der Angabe machen konnten", meinte Kathi Jacobs.
In Durchgang zwei lief es auf Lemwerder-Seite – nach dem Wechsel von "Steffi" Suhren und Saskia Gelhaus – beim Entschärfen der kurzen Bälle etwas besser. Beim 4:8 konnte die Betreuerin Andrea Besser ihr Team wieder neu motivieren und so erkämpften sich die LTV-Frauen fünf Punkte in Folge. Großen Anteil hatte hieran auch Saskia Gelhaus, die aus dem Rückschlag mit kurzen Bällen Erfolg hatte. Doch es reichte nicht ganz für Lemwerder (11:13), wie auch im dritten Satz, als der OTV nach dem 3:3-Gleichstand Richtung 3:0-Erfolg marschierte.
Ahlhorner SV II – Lemwerder TV 2:3 (11:7, 9:11, 6:11, 11:7, 6:11): Nach dem verpassten Happy End gegen den Ohligser TV stand der LTV in diesem Spiel schon etwas unter Zugzwang. Lemwerder hatte etwas umgestellt. Saskia Gellhaus spielte im Rückschlag, Kathi Jacobs (Angabe), Anika Langpaap (Mitte), Maja Stuke und "Steffi" Suhren in der Abwehr.
Da passte es überhaupt nicht, dass bereits der erste Satz an den Gastgeber ging. Trotz guten Starts (4:2) und guter Angaben von Saskia Gelhaus und Kathi Jacobs schaffte es Ahlhorn II, vier Punkte hintereinander zu machen (4:6). Anschließend verteidigte der Gegner den Vorsprung, "weil wir die kurzen Bälle nicht immer erlaufen konnten und unsere Vorlagen nicht gut ans Netz kamen", berichtete Kathi Jacobs.
Lemwerder musste reagieren. So ging Anika Langpaap in die Angabe nach vorne, "Steffi" Suhren in die Mitte und Kathi Jacobs nach hinten in die Abwehr – doch die ersten vier Punkte machten die Ahlhornerinnen. Nach dem 3:6 fing sich der LTV wieder, weil sich beim Gegner auch einige Eigenfehler einschlichen (8:6). Aufgrund der stärkeren Nerven konnte der Gast dann die nächsten beiden Sätze für sich entscheiden (11:9/11:6).
Machte Lemwerder nun den Deckel drauf? Nein, weil man sich erneut einige Eigenfehler leistete (7:11). "Es konnte zwar aus dem Rückschlag mit einigen guten Bällen gepunktet werden, insgesamt reichte es aber nicht für den Satzgewinn", sagte Kathi Jacobs. So ging es in den Entscheidungsdurchgang, wo der LTV durch gute Rückschläge und Angaben glänzte – Ahlhorn II sich dagegen zu unkonzentriert zeigte. "Wir haben uns direkt wieder einen Vorsprung sichern können, den wir über den ganzen Satz aufrechterhalten und zum 11:6-Erfolg ausbauen konnten", freute sich Kathi Jacobs.
Am Sonntag wartet auf den Lemwerder TV bereits der nächste Spieltag. Ab 11 Uhr messen sich die Lemwerderanerinnen in der Sporthalle Brettdorf mit der zweiten und dritten Heim-Mannschaft.
Lemwerder TV: Anika Langpaap, Saskia Gelhaus, Stephanie Suhren, Maja Stuke, Insa Stuke und Kathi Jacobs.
