Der Saisonstart des Lemwerder TV in der Faustball-Niedersachsenliga der Männer kann sich wirklich sehen lassen. Der LTV, der sich nach Einschätzung von Abteilungsleiter Uwe Kienast auf den Kampf und den Klassenerhalt einstellen muss und ihn in der Hallenrunde hauchdünn verpasst hatte, legte einen Auftakt mit 6:2 Punkten hin. In der Faustball-Arena des Ahlhorner SV spielte Lemwerder Siege gegen den TSV Bardowick, SV Moslesfehn II und den MTV Lübberstedt ein, nur gegen die dritte Vertretung des Gastgebers gab es eine Niederlage. „Mit 6:2 Punkten aus vier kräftezehrenden Spielen zu gehen, war für uns fünf mehr, als wir uns vor dem Spieltag erhofft hatten. Die Stimmung im Team war echt gut, es hat richtig Spaß gemacht, Faustball zu spielen", stellte Schlagmann Matti Kienast fest. Am Sonntag, 4. Juni, will der LTV seine gute Performance am zweiten Spieltag beim TSV Bardowick bestätigen.
Lemwerder TV – TSV Bardowick 2:0 (14:12, 11:9): In der ersten Partie traf der LTV auf einen der vermeintlichen Titelanwärter. Auf dem feuchten Rasen entwickelte sich eine reine Angabenpartie, in der die Schlagmänner die Hauptrollen übernahmen. Der LTV-Abwehr um Zuspieler Patrick Suhren und den Abwehrspielern Julian Aust und Sebastian Drees gelang es etwas besser, die Angaben zu entschärfen und somit den entscheidenden Vorzeil auf ihrer Seite zu haben. Matti Kienast punktete immer wieder mit knallharten Angaben, die nicht wieder hochkamen. Schließlich nutzte Daniel Bartelt den vierten Satzball mit einem präzisen Rückschlag zum Gewinn des ersten Abschnitts. Im zweiten Durchgang brachte der LTV um den hinten rechts überragend agierenden Julian Aust den 5:2-Vorsprung ins Ziel. "Der erste Tagessieg war ein Fingerzeig dafür, zu welchen Leistungen die Mannschaft fähig ist", urteilte LTV-Abteilungsleiter Uwe Kienast.
Lemwerder TV – SV Moslesfehn 2:0 (12:10, 11:3): Auf dem immer noch nicht aufgetrockneten Rasen drückten erneut die Schlagmänner der Partie ihren Stempel auf. Matti Kienast gegen Jens Kolb lautete das Duell der Hauptdarsteller. Beim Stande von 9:10 stand der LTV mächtig unter Druck, doch Matti Kienast hielt ihm stand und versenkte die Angabe zum 10:10 direkt. Tolle Abwehrparaden von Patrick Suhren und Sebastian Drees ermöglichten einen präzisen Spielaufbau, den Daniel Bartelt verwertete. Der Bann war gebrochen. Der LTV spielte sich in einen kleinen Rausch und zog von 3:1 auf 9:2 davon. Der Rest war Formsache.
Lemwerder TV – MTV Lübberstedt 2:1 (12:14, 11:8, 11:9): Im ersten Satz zog Angstgegner Lübberstedt dem mit 7:2 führenden LTV mit einer taktischen Umstellung den Zahn. Der Ex-Lemwerderaner Knut Besser zog sich von der Zuspielposition auf die Grundlinie zurück und stabilisierte die Abwehr entscheidend. Schließlich nutzte der LTV drei Satzbälle nicht und stand zunächst einmal mit leeren Händen da. Im zweiten Durchgang hatte der LTV die passende Antwort auf die Lübberstedter Umstellung parat, Matti Kienast punktete immer wieder mit diagonal geschlagenen Bällen zum Satzausgleich. Der entscheidende Satz war von Wendungen geprägt. Aus einem 3:0 des LTV wurde ein 3:6, über 6:6 holte sich der LTV die 8:7-Führung und gab sie wieder ab (8:9). Bei den nächsten drei Punktgewinnen glänzten Sebastian Drees und Patrick Suhren mit spektakulär erhechteten Ballannahmen und hatten großen Anteil daran, dass der LTV die Zähler fünf und sechs einstrich. Uwe Kienast: "Das Team hat immer an sich geglaubt und nie aufgegeben."
Lemwerder TV – Ahlhorner SV III 0:2 (9:11, 13:15): Konzentrationsfehler des LTV ebneten dem Gastgeber den Weg zum Gewinn des ersten Satzes. Zwei Bälle wurde zu dicht ans Netz gestellt und konnten nicht mehr verwertet werden, hinzu kam eine Fehlangabe, die zum 9:9-Ausgleich des Ahlhorner SV führte. Abschließend zeigte der ASV zwei starke Angriffe zum 11:9. Obwohl ohne Wechselspieler angetreten, konterte der LTV. Der Satzausgleich war beim Stande von 10:9, 11:10 und 13:12 zum Greifen nahe. Doch nicht nur die drei vergebenen Satzbälle ärgerten das LTV-Quintett, sondern auch zwei Ausbälle, die man anders gesehen hatte. Da es an den Tatsachenentscheidungen nichts zu rütteln gab, wurden auf dem Konto des LTV die ersten beiden Minuspunkte verbucht.