Ein Befreiungsschlag ist dem Lemwerder TV in der Faustball-Niedersachsenliga der Männer zwar nicht gelungen, aber immerhin verzeichnete die Mannschaft um den derzeit wieder als Coach eingesprungenen Abteilungsleiter Uwe Kienast mit dem 2:1 gegen den Ahlhorner SV III den zweiten Saisonerfolg.
Gegen Ahlhorns Zweite musste sich der Lemwerder TV allerdings mit 0:2 beugen, sodass der Tabellenvorletzte jetzt 4:10 Zähler auf dem Konto hat. „2:2 Punkte sind okay, aber aufgrund der vorhandenen spielerischen Qualität eigentlich zu wenig. Es gibt noch Luft nach oben“, bilanzierte Kienast nach dem Heimspieltag.
Lemwerder TV - Ahlhorner SV II 0:2 (7:11, 8:11): Nach einer Sonderschicht mit Angabentraining für Matti Kienast am Freitagabend, die nach Auskunft seines Vaters und Trainers Uwe äußerst positiv verlaufen sein soll, ruhten die Hoffnungen der LTV-Männer gegen die Bundesliga-Reserve des Ahlhorner SV auf ihrer Angriffsstärke. Doch diese Erwartungen konnte Matti Kienast im ersten Spiel noch nicht erfüllen.
Für den LTV spielten Daniel Bartelt und Matti Kienast im Angriff, Patrick Suhren in der Mitte und Florian Martin und Sebastian Drees in der Abwehr. Lemwerder geriet über 1:5 mit 4:8 in Rückstand und fand einfach nicht ins Spiel. Ein wenig Hoffnung keimte auf, als der LTV auf 7:9 verkürzte. Zwei Angriffsfehler beendeten jedoch die eigenen Erwartungen. „In diesem Satz kam im Team keine richtige Stimmung auf“, stellte Uwe Kienast fest.
Nach einer kurzen Standpauke, mit dem Hinweis auf eine intensivere Spielfokussierung, kam der LTV etwas besser aus den Startlöchern und es entwickelte sich über 3:0, 5:5, 7:7 und 8:8 ein ausgeglichenes Match. „Beide Abwehr- und Angriffsreihen wehrten immer wieder die präzisen Angriffe der gegnerischen Teams ab und fighteten um jeden Punkt“, erklärte Uwe Kienast. Abschließend konnte der LTV-Angriff aber nicht mehr entscheidende Akzente setzen. „Es gibt halt Phasen, da kann man den Ball einfach nicht konsequent durchbringen und punkten“, zeigte Uwe Kienast Verständnis.
Lemwerder TV – Ahlhorner SV III 2:1 (11:2, 6:11, 11:5): „Für das zweite Spiel rechneten wir uns nach der im Vorfeld durchgeführten Fehleranalyse einiges aus, obwohl die Ahlhorner ihr erstes Spiel gegen Lübberstedt 2:1 gewonnen hatten“, blickte Uwe Kienast zurück. Da der Gegner viel mit kurz geschlagenen Bälle operierte, nahm der schnelle Julian Aust die mittlere Stellerposition ein und bildete mit Florian Martin und Patrick Suhren das Abwehrtrio. Im Angriff blieben Daniel Bartelt und Matti Kienast. Da der ASV bei den Angaben diverse Eigenfehler produzierte, führte der LTV schnell mit 5:0. Punkt um Punkt kam mehr Sicherheit in die Aktionen der LTV-Männer, die zu ihrer spielerischen Linie zurückfanden. Die Abwehr funktionierte immer besser und entschärfte viele Bälle. Die beiden Angreifer agierten immer mutiger und punkteten zielgenau. Mit dem 11:2 setzte der LTV ein Ausrufezeichen.
Im Gefühl des sicher gewonnen ersten Satzes ließ die LTV allerdings die Zügel etwas schleifen und geriet schnell mit 2:6 in Rückstand. Im Angriff versuchte Daniel Bartelt druckvoll zu spielen, leistete sich dabei allerdings knapp ins Aus geschlagene Bälle. Den Angaben von Matti Kienast fehlte die Wucht, um zu direkten Punkten zu führen. Über 5:9 ging der Satz verloren.
Der dritte und entscheidende Satz verlief ausgeglichen. Erst führte der LTV, der das Spielsystem nicht umgestellt hatte, mit 3:0. Kurze Zeit später hieß es 3:3. Zur Halbzeit lag wieder der LTV dank starker Aktionen des Abwehrtrios vorn. Hierbei stach Florian Martin mit zwei tollen Rettungstaten in der Diagonalen heraus. Bei einer von Matti Kienast kurz geschlagenen Angabe, die zum 7:4 führte, liefen die beiden Ahlhorner Angreifer beim Abwehrversuch aufeinander zu und rutschten ineinander. Dabei verletzte sich der Hauptangreifer und musste ausgewechselt werden.
Während die Verletzung die Ahlhorner aus dem Spielrhythmus brachte, wurde der LTV zunehmend selbstsicherer und zog Punkt um Punkt mit variablen Angriffen von Daniel Bartelt und Matti Kienast davon.
Nach einer fünfwöchigen Pause geht es für den Lemwerder TV am Sonntag, 15. Januar, 10 Uhr, mit einem weiteren Heimspieltag weiter. Die Gegner werden dann Tabellennachbar TV Brettorf II und der verlustpunktfreie Titelanwärter TV Brettorf III sein.
Lemwerder TV: Matti Kienast, Julian Aust, Daniel Bartelt, Patrick Suhren, Florian Martin, Sebastian Drees.