War es der zu frühe Spielbeginn? Aber damit mussten ja alle Mannschaften in der 2. Faustball-Bundesliga Nord der Frauen klarkommen. Auf jeden Fall kassierte der Lemwerder TV am vorletzten Spieltag gleich zwei Niederlagen und hat somit keine Chance mehr, am Saisonende den zweiten Tabellenplatz einzunehmen. Da aber der MTV Diepenau ebenfalls leer ausging, hat sich das LTV-Team schon für die Relegationsspiele zur ersten Bundesliga qualifiziert.
TV Brettorf II – Lemwerder TV 3:1 (11:7, 13:11, 6:11, 11:9): Der Lemwerder TV musste in dieser Auftaktbegegnung einem 0:1-Rückstand hinterherlaufen. Nach der 1:3-Vorrundenniederlage setzte sich der Gastgeber in der Brettorfer Sporthalle unter den Augen des LTV-Trainers Arthur Eggers zu Beginn mit vier Bällen Unterschied (11:7) durch. Der Gast begann mit Darja Kohlwes (Zuspiel), Anika Langpaap (Rückschlag), Stephanie Suhren (Angabe) und Marie Seemann plus Anita Ivanda (Abwehr).
Umkämpfter aus Gäste-Sicht war dann schon Satz zwei. Hier ließen sich die Lemwerderanerinnen nicht so leicht abschütteln und hatten erst in der Verlängerung mit 11:13 das Nachsehen.
"Es fehlte aber leider die Absprache, gerade bei den langen Bällen. Stephanie von Seggern schlug gute Angaben und Anika Langpaap holte die kurzen Bälle. Doch bei uns war einfach die Konstanz zu schwankend", meinte Anita Ivanda, die sich insgesamt in der Abwehr gut verkaufte.
Stephanie von Seggern verletzt sich
An der guten Vorstellung konnte die Eggers-Truppe dann im dritten Durchgang anknüpfen. Mit einem souveränen 11:6-Erfolg verkürzte das LTV-Team auf 1:2. Hier spielte Saskia Gelhaus für Marie Seemann und Brettorf II leistete sich mehr Fehler. Bei Halbzeit ging Gelhaus für Langpaap nach vorne und dadurch baute sich noch mehr Stabilität auf. Doch dann verletzte sich Stephanie von Seggern so schwer am Knie, dass sie nicht mehr zum Einsatz kam – den "Steffi"-Part übernahm die Debütantin Insa Stuke (11:6).
Ging für den Lemwerder TV in dieser Partie noch mehr? Nein. Zwar war auch der vierte Satz umkämpft und ein Spiel auf Augenhöhe. Doch in der Schlussphase hatte der Gastgeber neben den erfolgreichen kurzen Bällen auch das Glück auf seiner Seite.
Lemwerder TV – Ahlhorner SV II 0:3 (1:11, 8:11, 11:13): Besonders der erste Satz war für Lemwerder, wie bei Werders Bundesliga-Kickern das Spiel in Köln, ein Ding zum Vergessen. Das Team startete mit Anika Langpaap (Rückschlag), Insa Stuke (Angaben), Darja Kohlwes (Mitte), Saskia Gelhaus und Anita Ivanda (beide Abwehr).
Nach dem enttäuschenden Start konnte sich das Eggers-Team im Laufe der Begegnung aber etwas steigern, ohne aber noch für eine Wende sorgen zu können. Nach dem 1:11-Debakel klappte es beim LTV im folgenden Durchgang auf jeden Fall besser. So holten die Lemwerderanerinnen schon einmal acht Punkte. Hier wurde Marie Seemann wieder für Insa Stuke eingewechselt.
Das machte Hoffnung, am Ende mindestens einen Satz zu bejubeln. In einer spannenden Schlussphase, mit wechselnden Führungen, erkämpfte sich der Drittplatzierte wieder die Verlängerung. Doch wie schon gegen die Brettorferinnen konnte auch dieses Mal der Lemwerder TV sich nicht durchsetzen und musste letztlich, nach dem 3:1-Hinrundenerfolg, eine verdiente 0:3-Niederlage hinnehmen. "Wir haben uns hier wirklich zu viele Eigenfehler geleistet. Das war heute einfach nicht unser Tag", ergänzte die LTV-Abwehrspielerin Anita Ivanda vor der Heimfahrt Richtung Wesermarsch.
Lemwerder TV: Darja Kohlwes, Marie Seemann, Stephanie von Seggern, Saskia Gelhaus, Anita Ivanda, Anika Langpaap, Insa Stuke.