Nun liegt er also vor, der mit Spannung erwartete „Masterplan Digitalisierung“ der niedersächsischen Regierung. Und Unkenrufen, Spott und Unmut zum Trotz: Das Papier, das es selbstverständlich auch elektronisch auf USB-Stick gibt, kann sich sehen lassen. Nach detaillierten Bestandsaufnahmen der dürftigen Glasfaser-Versorgung in den Landkreisen sowie der vielen Funklöcher in ganz Niedersachsen folgen klare Zielvorgaben und Strategien für den Weg ins gelobte Gigabit-Land.
Das verbessert zwar noch nicht automatisch die Internetverbindungen im Raum Cuxhaven oder den Handy-Empfang zwischen Bremen und Lingen. Aber CDU-Wirtschaftsminister Bernd Althusmann drückt gehörig aufs Tempo. Bundesregierung und die nicht immer kommunikativen Telekommunikationsunternehmen wissen nun genau, was Niedersachsen von ihnen erwartet.
Die Zeit des unverbindlichen Bitte-Bitte ist vorbei; das Land formuliert selbstbewusst seine berechtigten Ansprüche. Natürlich richtet sich der Druck auch gegen sich selbst. Althusmann muss liefern. Ein Scheitern wäre fatal – für ihn und den Standort Niedersachsen.