Es geht um Gülle, Geld und die grundlegende Frage, was für eine Landwirtschaft dieses Land will. Zu viel Nitrat im Grundwasser, vor allem in Niedersachsen. Zwei Monate Zeit, das zu ändern, eine letzte Frist der EU. Sonst drohen Deutschland Geldstrafen in Millionenhöhe.
Viel zu lange hat auch die niedersächsische Politik das Überdüngen der Felder mitgetragen. Das Gülleproblem zeigt, wozu der Wachstumszwang der Agrarindustrie führt. Immer mehr Tiere auf zu wenig Fläche. Viele Bauern sehen nun eine existenzbedrohende Gefahr in den schärferen Düngeregeln. Sie wissen oft schon jetzt nicht mehr, wohin mit der Gülle. Man muss ihre Sorgen ernst nehmen. Und trotzdem oder gerade deswegen über eine Begrenzung des Tierbestands diskutieren.
Auch darüber, wie Bauern besser unterstützt werden können, wenn sie umweltfreundlich wirtschaften. Es wird keine Lösung ohne die Landwirte geben. Einen Wandel braucht es aber nicht nur auf den Äckern, sondern auch in den Köpfen der Konsumenten. Wenn Massentierhaltung bedeutet, dass die Umwelt ruiniert wird und die Wasserkosten steigen, dann muss auch dem Letzten klar werden, wie hoch der Preis für Billigfleisch ist.