Bremen Stadtteile Osterholz Verden Diepholz Delmenhorst Wesermarsch Oldenburg Rotenburg Cuxhaven Bremerhaven Niedersachsen

Munition in den Meeren Peinliches Gezerre um die Zuständigkeit

Die Entschärfung der tickenden Zeitbomben aus dem Zweiten Weltkrieg ist eine nationale Aufgabe. Da darf es keine Rolle spielen, woher die Rückstände stammen, meint Niedersachsen-Korrespondent Peter Mlodoch.
27.05.2022, 18:42 Uhr
Jetzt kommentieren!
Zur Merkliste
Peinliches Gezerre um die Zuständigkeit
Von Peter Mlodoch

Manchmal möchte man am Föderalismus verzweifeln. Ein ebenso kleinliches wie peinliches Gezerre zwischen Bund und Ländern blockiert seit Jahren die Bergung und Entsorgung von Munitionsaltlasten in Nord- und Ostsee. Auf dem Meeresboden gammeln Bomben, Minen und Granaten vor sich hin; mit jedem Tag Warten steigt das Risiko nicht nur für Tierwelt und Ökosystem, sondern auch für Badeurlauber, Fischer und Kapitäne.

Die Entschärfung der tickenden Zeitbomben aus dem Zweiten Weltkrieg ist eine nationale Aufgabe. Da darf es keine Rolle spielen, ob die explosiven Rückstände dem Deutschen Reich stammen oder alliierter Herkunft sind. Der Bund ist in der Pflicht, Seegebiete und die Küsten von den gefährlichen Hinterlassenschaften zu befreien. Und zwar so schnell wie möglich.

Die von der Ampelkoalition im Haushaltsausschuss des Bundestages angestoßene Freigabe von Geld für Erkundungen ist richtig und wichtig. Ihr müssen aber umgehend konkrete Taten folgen. Nord- und Ostsee haben schon lange genug gewartet.

Lesen Sie auch

Zur Startseite
Mehr zum Thema

Das könnte Sie auch interessieren

Rätsel

Jetzt kostenlos spielen!
Lesermeinungen (bitte beachten Sie unsere Community-Regeln)