Man kann sich daran gewöhnen, dass alles glatt läuft. Umso mehr fällt jede Störung ins Gewicht. Gerade mal acht Kilometer lang ist die Baustelle auf der Autobahn 1 zwischen dem Dreieck Stuhr und der Anschlussstelle Brinkum. Das reicht, um den Beweis anzutreten: Jeder Eingriff führt zu einem Durcheinander. Das Verkehrswesen reagiert empfindlich.
Kraftfahrer, die es eilig haben, auch. Alle wissen: Ohne Baustellen gäbe es auf Dauer keine gute Fahrt. Und doch mag sich niemand abfinden mit Staus. Dabei sind es nach Erkenntnissen der Polizei gerade jene, die besonders schnell vorankommen wollen, diejenigen, die den Stillstand erzeugen – wenn sie sich in der Breite der linken Spur täuschen und dann doch lieber schnell alle Nachfolgenden ausbremsen.
Immer noch besser, als es drauf ankommen zu lassen. Wie Lkw-Fahrer, die am Steuer diversen Nebentätigkeiten nachgehen, was offenbar nicht konsequent genug geahndet wird und zu schlimmsten Unfällen führt. Und mancher, ohne den es vielleicht keinen Stau gäbe, müsste gar nicht allein auf der Autobahn unterwegs sein. Er könnte den Zug nehmen. Oder mit anderen zusammen Fahrgemeinschaften bilden.