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Fakten-Check Bildung Sitzenbleiben überflüssig?

Bremen. Die Koalitionsverhandlungen nach der Wahl waren noch nicht richtig in Gang gekommen, da preschte die designierte Bildungsministerin Heiligenstadt (SPD) vor und erklärte die Abschaffung des Sitzenbleibens zu einem der bildungspolitischen Ziele der neuen Regierung.
09.08.2013, 05:00 Uhr
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Bremen. Die Koalitionsverhandlungen nach der Wahl waren noch nicht richtig in Gang gekommen, da preschte die designierte Bildungsministerin Frauke Heiligenstadt (SPD) nach vorn und erklärte die Abschaffung des Sitzenbleibens zu einem der bildungspolitischen Ziele der neuen Regierung.

Seitdem ist zwar niemand davon abgerückt, aber im Verlauf der bildungspolitischen Diskussionen wurde die "Abschaffung des Sitzenbleibens" mehr und mehr zu einem weichen Ziel, dem es – was in Hannover immer bestätigt wird – an einem konkreten Terminkorridor ebenso fehlt wie an einem durchgerechneten materiellen Rahmen.

Weitgehende Einigkeit herrscht zwar im Regierungslager darüber, "dass das Sitzenbleiben nichts bringt", dass es "überflüssig, kontraproduktiv und eine Demütigung des betroffenen Schülers ist", wie Ina Kortner (Grüne) aus Nordenham, Vorsitzende des Kultusausschusses, sagt. Allerdings widerspricht auch niemand dem Vorsitzenden der GEW Niedersachsen, Eberhard Brandt. "Nur das Abschaffen des Sitzenbleibens bringt gar nichts. Dann muss auch die Förderung kommen, und das kostet Geld", sagte er zu den rot-grünen Plänen.

Immerhin ist damit ein Bereich aufgerufen, der für den Bildungsminister der Regierung McAllister, Bernd Busemann, nie ein Thema gewesen ist. Sitzenbleiben biete die Chance, Versäumtes nachzuholen und Themen zu vertiefen, lautete die Position des damaligen Bildungsministers. (ml)

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