Donald Trump hat wohl nicht nur persönliche Andenken an seine Zeit im Weißen Haus mit nach Mar-a-Lago genommen. Zwischen Golfklamotten und Strandpritschen sollen in einem Keller Staatsgeheimnisse in Pappkisten gelagert haben. Ungesichert vor Besuchern seines Privatclubs. Falls es Atomdokumente waren, nach denen die FBI-Agenten bei der Razzia gesucht haben, haben sie sie hoffentlich im Safe des Büros gefunden, den sie aufbrachen.
Dass Gefahr im Verzug war, steht nach Enthüllungen über die Hintergründe der Durchsuchung außer Frage. Wie sich herausstellt, war Trump nicht bereit, die beanstandeten Unterlagen freiwillig herauszurücken. Vor Wochen hatte ihn das Justizministerium dazu aufgefordert. Vergeblich. Er ließ der Regierung keine andere Wahl, um die Akten vor Missbrauch zu sichern. Trumps Anhänger in der Führung der Republikaner stehen mit ihrer Hetze gegen den Rechtsstaat als die Blamierten dar. Das war kein tyrannischer Übergriff, sondern ein gebotener Einsatz zum Schutz der nationalen Sicherheit.