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Kommentar über die EKD-Synode Evangelische Kirche schreibt Transparenz groß

In der Aufarbeitung sexuellen Missbrauchs geht von der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland ein starkes Signal aus, meint Benjamin Lassiwe.
12.11.2019, 18:39 Uhr
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Von Benjamin Lassiwe

Erstmals hat eine Betroffene sexuellen Missbrauchs vor der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland gesprochen. Das ist ein starkes Signal. Ein noch stärkeres Signal aber ist die Art und Weise, in der sich die EKD mit dem Missbrauchsthema beschäftigt: Alle Debatten der Synode sind öffentlich, Transparenz wird groß geschrieben. Das sorgt dafür, dass in Dresden ein ganz anderes Klima als im Umfeld einer Vollversammlung der katholischen Bischöfe herrscht. Sie tagen hinter verschlossenen Türen, nur spärlich sickern Statements nach draußen. So entsteht der Eindruck, dass es bei den Protestanten bei der Missbrauchsaufarbeitung doch eigentlich recht gut vorangeht – auch wenn noch ein harter und steiniger Weg zurückzulegen ist.

Das gilt etwa für die Debatte um die Entschädigungszahlungen: Zusammen mit den Betroffenen müssen die Protestanten einen Weg finden, wie Menschen, die eine Chance auf einen guten Start ins Leben hatten, im Alter aber von Hartz IV oder einer Sozialrente leben müssen, einen angemessenen Ausgleich für ein verpfuschtes Leben erhalten. Eine einmalige Anerkennungsleistung reicht nicht.

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