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Kommentar zur Regenbogen-Beleuchtung Blasse Uefa

Mit ihrem Verbot, die Allianz-Arena in München in Regenbogenfarben zu beleuchten, hat die Uefa eine große Chance vergeben, meint Jörg Niemeyer.
22.06.2021, 19:39 Uhr
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Blasse Uefa
Von Jörg Niemeyer

Wie politisch darf ein Verband sein, der politisch neutral sein möchte? Es ist mehr als die Frage nach der Farbe einer Beleuchtung, die vor dem Länderspiel Deutschland gegen Ungarn die Schlagzeilen beherrscht. Das Nein der Uefa zu den Regenbogenfarben ist einfach nur peinlich. Der europäische Fußball-Dachverband kann nicht einerseits in Werbespots um Respekt bitten und andererseits mit Verweis auf Neutralität einer Minderheit die Solidarität verweigern.

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Nun passiert das, was der Sache am Ende mehr nützt, als es ein Ja der Uefa vermutlich getan hätte: Eine Geste der Unterstützung, kaum mehr als eine Randnotiz, bekommt größte Aufmerksamkeit und damit politisches Gewicht. Europaweit ist das Thema damit gesetzt.

Der Verband hat sich blamiert. Mögen seine Verantwortlichen auch meinen, mit ihrer Entscheidung die politische Neutralität zu wahren. Wer erwägt, die EM-Halbfinals und das Finale in Ungarn austragen zu lassen, handelt auch politisch. Die Uefa hat die Chance vergeben, im positiven Sinn Farbe zu bekennen.

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