Landkreis Osterholz. Jetzt ist es amtlich und die ersten Plakate hängen auch schon: Der Kreiswahlausschuss im Landkreis Verden, wo die Leitung bei der Bundestagswahl im Wahlkreis Verden/Osterholz liegt, hat jetzt die sogenannten Wahlvorschläge zugelassen. Dabei handelt es sich um acht Direktkandidaten, die bei den Wahlen am 24. September um Erststimmen werben werden. Unter anderem ist es auch den Freien Wählern sowie einer Einzelbewerberin gelungen, auf dem Stimmzettel zu erscheinen. Die Reihenfolge ergibt sich dabei aus dem Abschneiden der jeweiligen Parteien vor vier Jahren.
Liste 1 ist demnach die CDU, für die Andreas Mattfeldt aus Völkersen ins Rennen geht. Der Industriekaufmann wird vier Tage nach der Wahl 48 Jahre alt; er gehört seit acht Jahren dem Bundestag an
Das Direktmandat abjagen will ihm die elf Jahre jüngere Christina Jantz-Herrmann. Die SPD-Abgeordnete aus Schwanewede zog 2013 über die Landesliste ihrer Partei in den Bundestag ein.
Liste 3 sind Bündnis 90/Die Grünen. Sie schicken Monika Geils aus Schwanewede ins Rennen. Die Juristin (Jahrgang 1964) geht erstmalig bei einer Bundestagswahl an den Start – anders als ihr Kontrahent von der Partei Die Linke: Herbert Behrens, Gewerkschaftssekretär aus Osterholz-Scharmbeck. Der 63-jährige Verkehrsexperte zog 2009 erstmals über die Liste in den Bundestag ein, hat nun nach zwei Wahlperioden aber keinen Listenplatz mehr inne.
Auf Liste 5, für die FDP, ist an vierter Stelle seiner Landespartei der Achimer Gero Hocker (42) platziert. Der Landtagsabgeordnete aus Achim ist damit so gut wie drin, wenn die Liberalen die Fünf-Prozent-Hürde bei den Zweitstimmen nehmen.
Wie Hocker will auch der Diplom-Betriebswirt Jochen Rohrberg aus Langwedel trotz allem auch möglichst viele Erststimmen holen. Rohrberg, Jahrgang 1959, ist das Gesicht der AfD im hiesigen Wahlkreis.
Die Freien Wähler Niedersachsen (Liste 10) treten ebenfalls mit einem Direktkandidaten im Wahlkreis 34 an. Der Soldat Ingo Lesch aus Rotenburg und wurde nach Angaben von Kreiswahlleiterin Regina Tryta ebenso als Direktkandidat zugelassen wie Susanne Hirsch-Sternberg. Die Kunsttherapeutin aus Ottersberg ist 49 Jahre alt und bisher vor allem kommunalpolitisch aktiv: in der Freien Grünen Bürgerliste Ottersberg. Jetzt hat sie es mithilfe der Initiative http://buergerkandidaten.de geschafft, als überparteilicher Einzelwahlvorschlag die formalen Voraussetzungen zu erfüllen.