Zugegeben, Insekten sind lästig. Die kleinen Viecher aber sind die Grundlage für die Befruchtung der allermeisten Pflanzen und damit Nahrungsgrundlage für den Menschen. Das Insektensterben muss also aufgehalten werden. Wir können nicht warten, bis die Ursachen dafür genau erforscht sind. Klar ist, dass die Vielfalt auf den Feldern schwindet und mit ihr die Vielfalt der Arten.
Es hilft nichts, die Bauern für den Einsatz von Pestiziden und den Anbau von Monokulturen zu verteufeln. Vielmehr müssen Landwirte darin bestärkt werden, sich für den Naturschutz zu engagieren. Fördergelder dürfen also nicht länger nach Hektar verteilt werden, sondern müssen an Umweltauflagen gebunden werden. Das hilft den Betrieben und rettet die Insekten.
Die Förderung von Blühstreifen am Feldrand ist ein buntes Symbol der Vielfalt und des Umdenkens. Wenn wir uns dann eines Tages wieder darüber aufregen, dass die Windschutzscheibe unseres Autos mit Mücken verdreckt ist, ist das kein Grund zum Ärgern, sondern ein Grund zur Freude. Niedersachsen tut gut daran, wenn es als Agrarland Vorreiter bleibt.