Für den Landesverband der Gartenfreunde ist der Unmut über den Entwurf für die neue Gartenordnung nur ein Sturm im Wasserglas. Nichts weiter als Stimmungsmache einer kleinen Gruppe von Querulanten, die vom wahren Wesen des Kleingärtnerns keinen Schimmer habe.
Doch womöglich macht es sich der Landesverband damit ein wenig zu einfach. Tatsächlich könnte man bei der Lektüre des Entwurfs auf die Idee kommen, es sollten bestimmte Nutzergruppen vergrault werden. Zum Beispiel junge Familien, die künftig kein Trampolin mehr in ihrem Kleingarten stehen haben sollen.
Mit Unfallverhütung zu argumentieren, wirkt da wie ein vorgeschobener Grund. In Wahrheit dürfte es darum gehen, den Kinderlärm zu reduzieren und damit Konfliktpotenzial zu minimieren. Nicht nachvollziehbar auch die Weigerung, den Entwurf online zu stellen und nur eine sechswöchige Frist für Änderungswünsche zu gewähren. Das riecht nach ordre du mufti, nicht nach allgemeinem Mitspracherecht. Eine verpasste Chance, ohne böses Blut mit allen Kleingärtnern über neue Fragen und Bedürfnisse konstruktiv ins Gespräch zu kommen.