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Kämpfe immer verlustreicher / Amnesty: Beweise für Folter Vormarsch auf Donezk

Donezk. Die Kämpfe in der Ostukraine werden heftiger und verlustreicher. Bei neuen schweren Gefechten zwischen der Armee und prorussischen Separatisten sind am Donnerstag Dutzende Menschen ums Leben gekommen.
11.07.2014, 00:00 Uhr
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Die Kämpfe in der Ostukraine werden heftiger und verlustreicher. Bei neuen schweren Gefechten zwischen der Armee und prorussischen Separatisten sind am Donnerstag Dutzende Menschen ums Leben gekommen. Die Aufständischen sprachen von etwa 50 toten Soldaten bei blutigen Kämpfen um den Flughafen der Großstadt Lugansk. Das Militär räumte Verluste ein. Allerdings seien bei einem Feuergefecht nahe der Millionenmetropole Donezk auch mindestens 25 „Terroristen vernichtet“ worden, sagte Bataillonskommandeur Semjon Sementschenko am Donnerstag. Die Verwaltung von Donezk sprach von schweren Kämpfen rund um den stillgelegten internationalen Flughafen.

Der selbst ernannte Regierungschef der nicht anerkannten „Volksrepublik Donezk“, Alexander Borodaj, bestätigte die Gefechte. Falls sich die Armee nicht zurückziehe, müssten etwa 100 000 Bürger aus Sicherheitsgründen die Stadt verlassen, behauptete er. Ein Militärkonvoi aus Panzern und Mannschaftswagen hatte bereits am Vortag rund 20 Kilometer südlich von Donezk Position bezogen.

Die EU einigte sich auf Einreiseverbote und Kontensperrungen gegen elf weitere Beteiligte des Konflikts. Damit steige die Zahl auf 71, sagten Diplomaten. Es soll sich vor allem um Vertreter der Aufständischen handeln. Separatistenanführer Andrej Purgin sprach von „sinnlosen“ Strafmaßnahmen. „Niemand plant Fahrten nach Europa, und ein Konto hat von uns dort auch niemand“, sagte er.

Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International sprach von „immer mehr Beweisen“ für Folter und Menschenraub in der Ostukraine. In den vergangenen drei Monaten seien Journalisten, Aktivisten und Demonstranten schwer verprügelt und auf andere Weise gefoltert worden, teilte Amnesty in London mit. Die Organisation beschuldigt die bewaffneten Separatistengruppen und auch die regierungstreuen Kräfte.

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