Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen: Die Mängel, die am Warntag zutage getreten sind, waren für Lästermäuler in den sozialen Netzwerken eine Steilvorlage. Tatsächlich scheint kein Segen auf den Warn-Apps des Bundes zu liegen, der die Bürger gerne zeitgemäß informieren würde. Nur: Wollen alleine reicht nicht, man muss es auch können. Die Warn-App Nina alarmierte mancherorts gar nicht, zu spät oder entwarnte nur.
Was ist da schiefgelaufen?
Auch die Corona-Warn-App gilt als Flop. Gerade hat sie ein Update erhalten, das angeblich ein großes Problem lösen soll. Der Nutzen gilt weiterhin als fraglich, weil Datenschutz-Auflagen verhindern, dass die Erkenntnisse gewonnen werden, die man sich versprochen hatte. Angesichts des Aufwands – monatelange Vorbereitung für den Warntag, 69 Millionen Euro für die Corona-App – darf man schon fragen, wo da was gründlich schief gelaufen ist.
Ein Probealarm ist ausdrücklich dazu da, für den Notfall zu üben und aus Fehlern zu lernen, gewiss. Klappt die bundesweite Information aber auch 2021 nicht, wäre das tatsächlich eine Katastrophe – für den Bund. Immerhin eine, vor der man die Bevölkerung nicht warnen muss.