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Masse mit Klasse Zehn PS-Vita-Starttitel im Test

Das Spieleangebot ist entscheidend bei der Einführung einer neuen Konsole. Demnach hat die PS Vita wenig zu befürchten. Rund 30 Titel gibt's bereits zu kaufen - zehn davon finden Sie in diesem Testüberblick.
24.02.2012, 00:00 Uhr
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Von Gerd Hilber

Das Spieleangebot ist entscheidend bei der Einführung einer neuen Konsole. Demnach hat die PS Vita wenig zu befürchten. Rund 30 Titel gibt's bereits zu kaufen - zehn davon finden Sie in diesem Testüberblick.

So schnell dürfte frischgebackenen PS-Vita-Besitzern nicht langweilig werden. Rund 30 Spiele stehen pünktlich zum Verkaufsstart von Sonys neuer, leistungsstarker und vielseitig kontrollierbarer Hosentaschenkonsole in den Händlerregalen - oder im PlayStation Network zum Download bereit. Zehn vielversprechende Kandidaten, die den Touchscreen, das rückseitige Touchpad, die Neigungssensoren oder einfach nur die Grafikleistung der Vita ausgiebig nutzen, finden Sie in diesem Testüberblick.

"Escape Plan" (Sony): Makaber, aber unterhaltsam: Um in der schwarz-weißen Download-Knobelei "Escape Plan" zu verhindern, dass die beiden ungleichen Helden Lil und Laarg immer wieder das Zeitliche segnen, sind flinke Finger gefragt. Nur mithilfe des Touchscreens, des Touchpads auf der Vita-Rückseite und des Mikrofons müssen die tollpatschigen Figuren durch eine Fabrik voller tödlicher Fallen gelotst werden - wobei selbst ein kleiner Karton, über den die beiden stolpern, zum grausam lustigen Ableben führen kann. Hindernisse wollen also tunlichst aus dem Weg geräumt, Gefahren beseitigt, Gaslecks abgedichtet und Brücken geschaffen werden. Darüber hinaus haben "Dick und Doof" besondere Talente: Mit seinem voluminösen Körper kann Laarg beispielsweise Wände und Decken durchschlagen. Lil wiederum darf sich mächtig aufplustern. Presst man dann die Luft aus ihm raus, indem man das Rearpad und den Touchscreen gleichzeitig drückt, gleitet er davon. Gesamtnote: Sehr gut.

"Everybody's Golf" (Sony): Der erste Eindruck täuscht: Unter der grellbunten Anime-Fassade von "Everybody's Golf" steckt eine durchaus ernstzunehmende Golfsimulation, bei der nahezu allen Vita-spezifischen Bedienelemente zum Einsatz kommen - aber nicht zwingend genutzt werden müssen. Die Schlagrichtung lässt sich per Digitalkreuz oder Touchscreen einstellen, die Kamera mit den Buttons oder über das Pad auf der Rückseite steuern. Auf Knopfdruck verschwindet zudem der Hintergrund - und wird durch die von der Vita-Kamera aufgezeichnete Umgebung ersetzt. Typisch für die Reihe: Erfolgreich absolvierte Turniere und Herausforderungen werden mit weiteren Charakteren, Golfplätzen sowie verbessertem Equipment belohnt. Über das PlayStation Network kann man zudem an Live-Turnieren mit zu 30 Spielern teilnehmen oder mit Freunden eine Partie austragen. Gesamtnote: Ein echter Birdie!

"F1 2011" (Codemasters): In wenigen Wochen startet die neue Formel-1-Saison - die alte lässt sich auf der PS Vita noch einmal austragen. Mit allen offiziellen Teams, Fahrern und Strecken und in grafisch beeindruckender Qualität. Das Geschwindigkeitsgefühl stimmt ebenso wie der Umfang. Neben schnellen Rennen, Einzel-Grand-Prix, Meisterschaften und langjähriger Karriere gibt's im Vergleich zur PS3- und Xbox-360-Fassung zusätzlich den Challenge-Modus - eine Ansammlung kleinerer Checkpoint- und Überhol-Herausforderungen. Das Fahrverhalten auf der PS Vita ist etwas einsteigerfreundlich geraten, lässt sich durch zahlreiche Optionen aber deutlich verschärfen. Wer will, darf per Touchpad auf der Rückseite Gas geben, bremsen oder schalten. Gesamtnote: Sehr gut.

"FIFA Football" (EA): Kein Konsolenstart ohne König Fussball. EA's "FIFA Football" bietet auf der Vita nahezu alle Modi und Mannschaften von "FIFA 12" und muss sich auch grafisch nicht hinter dem großen Vorbild verstecken. Allerdings wird Vita-Kickern deutlich mehr Fingerspitzengefühl abverlangt, wenn sie Flanken alternativ per Touchscreen schlagen und Schüsse präzise über das Rearpad ins Kreuzeck hämmern wollen. Die Technik ist äußerst sensibel und straft auch unabsichtlichen Körperkontakt mit entsprechenden Manövern ab. Gesamtnote: Sehr gut.

"Little Deviants" (Sony): Der Planet, auf dem die "kleinen Abweichler" landen, entpuppt sich als knallbunte Minispielwiese. Jede der Herausforderungen rückt eine Besonderheit der Vita in den Vordergrund. Mal lotst man eines der kleinen Monster mithilfe der Kippsteuerung durch ein Labyrinth oder nutzt die Seile eines Boxrings per Touchscreen als Schleuder. Mal verformt man die virtuelle Umwelt per Fingertipp auf dem rückseitigen Touchpad oder nimmt die Konsole hochkant, um einen Heißluftballon in die Höhe steigen zu lassen. Augumented-Reality-Ballereien, in denen man durch das Schwenken der Vita anfliegende Roboter mit einer Kanone vom Himmel holt, dürfen ebenfalls nicht fehlen. Ein durchaus abwechslungsreiches und nicht allzu kompliziertes Spiel für die ganze Familie. Nur der Preis von 50 Euro ist etwas zu hoch ausgefallen. Gesamtnote: Gut.

"Lumines: Electronic Symphony" (Ubisoft): Es gibt nicht viele Spiele, die in ihrer Schlichtheit und Genialität an den Klassiker "Tetris" heranreichen - der Musik-Knobelei "Lumines" ist dieses Kunststück jedoch gelungen. Nach fünf Jahren Pause melden sich die japanischen Entwickler von Q Entertainment mit einem neuen Ableger für die Vita zurück - und haben dabei jede Menge Stars im Schlepptau. Zu Elektro-Tracks von Chemical Brothers, Orbital, Kaskade und Co. müssen quadratische Spielsteine, die wiederum in vier kleine Würfel in zwei unterschiedlichen Farben unterteilt sind, zu zusammenhängenden Flächen angeordnet werden. Je geschickter man sich dabei anstellt, desto mehr Erfahrungspunkte gibt's, die wiederum mit Extras belohnt werden. Auch die Musikuntermalung und Bildschirmhintergründe passen sich dem Puzzlegeschehen an, sodass man sich förmlich in einen Farben- und Formenrausch spielt. Die berührungsempfindliche Vorder- und Rückseite der Vita lassen sich zur Steuerung ebenso nutzen wie das klassische Digipad. Und wem der "Reise"-Modus zu wenig Action bietet: Über soziale Features und Online-Spielmodi kann man sich jederzeit mit Freunden messen. Gesamtnote: Gut.

"Rayman Origins" (Ubisoft): Bei der Vita-Umsetzung seines erstklassigen Jump&Runs verzichtete Ubisoft mit Ausnahme einer iPhone-ähnlichen Zoomfunktion nicht nur auf allerlei Steuerungsmätzchen, sondern auch auf den chaotisch-unterhaltsamen Mehrspielermodus. Dennoch fasziniert die muntere Hüpferei vom ersten bis zum letzten aberwitzigen, ideengespickten Plattform-Parcours. Das Ganze sieht aus wie eine moderne Zeichentrickserie, spielt sich herrlich altmodisch: Es geht die meiste Zeit über von links nach rechts - und stets recht schräg zu. Gesamtnote: Gut.

"Reality Fighters" (Sony): Bitte recht unfreundlich! In "Reality Fightes" erstellt man mithilfe einer Foto-Funktion einen ganz persönlichen Prügelknaben und poliert mit diesem die Visagen anderer irrer Typen und Tussen. Weise Ratschläge gibt's von Mr. Miyagi (dem Sensai aus den "Karate Kid"-Filmen) gratis, neue Kampfstile, Klamotten und Waffen müssen erst mühsam freigespielt werden. Mühsam deshalb, weil die Kämpfe in "Reality Fighters" schnell in stupides Knöpfchendrücken ohne Taktik und Raffinesse ausarten. Immerhin hat man die Wahl: Entweder kloppt man sich vor einer schönen Fototapete oder bezieht die eigene Umgebung mit ein. Dann wird beispielsweise der eigene Schreibtisch zur Arena, in der die virtuellen Figuren perspektivisch richtig platziert losprügeln dürfen. Gesamtnote: Befriedigend.

"Uncharted: Golden Abyss" (Sony): Sonys Goldjunge Nathan Drake erforscht beim Debüt der "Uncharted"-Reihe auf der PlayStation-Vita nicht nur den zentralamerikanischen Dschungel, sondern auch die Fähigkeiten der neuen Hosentaschenkonsole. Die werden von den Entwicklern nach Kräften ausgereizt. So lassen sich beispielweise die Kletterrouten des Schatzjägers durch eine gezeichnete Linie auf dem Touchscreen vorgeben, Gegner durch Wischbewegungen vermöbeln oder Inschriften mit Kohlepapier abpausen. Bei Balanceakten wie dem Laufen über rutschige Baumstämme kommen die Gleichgewichtssensoren der Vita zum Zuge, zum genaueren Inspizieren von Totenschädeln, Säbeln oder Helmen wird das auf der Geräterückseite angebrachte Touchpad benötigt. Auch wenn manches Bedienelement etwas gewollt wirkt, ist "Golden Abyss" ein absoluter Pflichtkauf für Vita-Besitzer. Grafisch müssen sich an diesem Abenteuer, das auf das bewährte Wechselspiel zwischen temporeicher Action, schwindelerregenden Klettereinlagen, nicht allzu kniffligen Rätseln, herrlich humorigen Dialogen und zahlreichen Filmsequenzen setzt, alle nachfolgenden Titel messen lassen. Gesamtnote: Sehr gut.

"Wipeout 2048" (Sony): Auch wenn das Intro etwas anderes suggeriert: Sonys futuristische Raserei "Wipeout 2048" erfindet das Rad nicht neu - dafür aber die Steuerung. Alternativ zur klassischen Stick-Knopf-Kombination lassen sich die schwebenden Formel-1-Flitzer der nicht allzu fernen Zukunft auch durch das Neigen und Kippen der Vita über halsbrecherische Kurse navigieren - was jedoch viel Übung erfordert. Beschleunigt wird bei dieser Variante über das Rearpad, per Fingertipp auf den Frontscreen aktiviert man Waffen und andere eingesammelte Extras. Das Effektfeuerwerk, das Sony auf dem Bildschirm abfackelt, ist mindestens ebenso beeindruckend wie die berauschende Geschwindigkeit, mit der "Wipeout 2048" seine Runden zu pumpenden Elektroklängen dreht. Im Einzelspielermodus dürften geübte Piloten nach etwa drei Saisons und sechs bis sieben Stunden die Zielflagge sehen - trotz ellenlanger Ladezeiten. Innovativ: Im Mehrspielermodus lassen sich sogar Duelle mit PlayStation3-Besitzern austragen, wenn die "Wipeout HD Fury" auf ihrer PlayStation3 installiert haben. Gesamtnote: Sehr gut.

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