Bremen Stadtteile Osterholz Verden Diepholz Delmenhorst Wesermarsch Oldenburg Rotenburg Cuxhaven Bremerhaven Niedersachsen

Gabelprobe in Bremen "Pannekoekschip": Solide Erlebnisgastronomie an Bord

Das "Pannekoekschip" an der Schlachte zählt mittlerweile zu den Gastro-Klassikern in Bremen. An Bord werden pizzagroße, gut bestückte Pfannkuchen in verschiedensten Variationen serviert.
13.01.2024, 05:00 Uhr
Jetzt kommentieren!
Zur Merkliste
Von Antje Noah-Scheinert

Dies wird in erster Linie eine Gabelprobe für Eltern und Großeltern. Warum? Das „Pannekoekschip“ an der Schlachte ist vor allem für die kleinen Besucher lohnenswert. Sie können hier malen, toben, laufen und Pfannkuchen essen. Nur mit dem Stuhl sollten sie nicht kippeln, denn das Boot kann je nach Wind schaukeln und zudem ist der Boden abschüssig.

Nur einmal, so sagt es Patrick Günner, habe sich ein kleiner Gast bei ihm beschwert, weil zu viel Nutella auf dem Kuchen gewesen sei. „Das habe ich kaum glauben können“, sagt der Serviceleiter. Als stellvertretender Manager hat der 34-Jährige seine Augen überall und weiß auch genau um die Schwächen der Admiral Nelson. Aber er ist guter Hoffnung, dass der Dreimaster in diesem Jahr ein bisschen überarbeitet wird.

„Vor einem Jahr haben Hans und Dennis Caspers das Schiff übernommen und einige Pläne“, verrät Patrick Günner. Es werde über eine Cocktailbar ebenso nachgedacht wie über eine Renovierung der Toiletten. Am Küchenkonzept – Pfannkuchen – in den verschiedensten Variationen, werde sich allerdings nichts ändern.

Pfannkuchen-Karussell in der Kombüse

Während man oben schnell der optischen Täuschung erliegt, sich auf einem fahrenden Schiff zu befinden, dreht sich unten in der Kombüse das Pfannkuchen-Karussell. Zwölf Eierkuchen können gleichzeitig gebacken werden; sind alle 120 Plätze des Mitteldecks besetzt, kommt man in der Küche ganz schön ins Schwitzen.

„Es gibt ein paar Bremer Stammgäste, aber meist kommen Touristen“, sagt Patrick Günner. Seit 2001 ist das Schiff, das zunächst Fischtrawler war und dann in Wales zum Museumsschiff umgebaut wurde, nun ein Gastro-Klassiker an der Schlachte. Als Jugendlicher, so kann sich der Serviceleiter erinnern, sei er auch schon zu Gast gewesen. Welcher Pfannkuchen damals sein Favorit war, weiß er nicht mehr und wählt den Ungarischen für 17,25 Euro („weil ich das Gulasch so gern mag“). Ich entscheide mich für den Tiroler für 14,75 Euro. „Wenn sich Gäste über den Preis beschweren, sage ich immer: ‚Warten Sie ab.“

Laktose- und glutenfreie Versionen

Serviert werden uns pizzagroße, gut bestückte Pfannkuchen. Drei Scheiben Speck und reichlich Ziegenkäse mit Kräutern und Honig sind auf meinem, kombiniert mit dem Teig ein echter Sattmacher. „Wir packen auch gern die Reste ein, es ist immer schade, wenn man etwas wegschmeißen muss.“ Die zugeklappte ungarische Version ist mit dem Gulasch (macht der Chef selbst) und Salat nicht minder gehaltvoll. Satt wird man – und wie sagt Patrick Günner: „Sterneküche ist das nicht, aber wir bemühen uns, dass sich die Gäste wohlfühlen, die Kinder Spaß haben und das Essen schmeckt.“

Auf dem in die Jahre gekommenen „Pannekoekschip“ wird solide Erlebnisgastronomie geboten, auch mit laktose- und glutenfreien Versionen. „Der vegane Teig wird mit Buchweizen und Apfelmus zubereitet.“

Das sagen die Stammgäste: Wir kommen aus Kiel zu einem Kurztrip, die Mädchen finden es klasse und es schmeckt offensichtlich; die Pfannkuchen sind gut, der Service leider eher unaufmerksam; sehr kinderfreundlich; wir kommen aus Westerstede, haben in einem anderen Restaurant gegessen und gönnen uns hier den süßen Pfannkuchen mit Kirschen als Nachtisch – war eine gute Idee.

Zur Startseite
Mehr zum Thema

Das könnte Sie auch interessieren

Rätsel

Jetzt kostenlos spielen!
Lesermeinungen (bitte beachten Sie unsere Community-Regeln)