Bremen. Der Flugbetrieb am Bremer Flughafen ist am Sonntagabend eingestellt worden. Zuvor war ein privates Kleinflugzeug des Typs „Citation Bravo“ gegen 18.30 Uhr beim Landeanflug von der Bahn abgekommen und im Grünstreifen gelandet. Womöglich war es vom Wind erfasst worden. Verletzt wurde niemand, sagte ein Sprecher, die drei Besatzungsmitglieder seien wohlauf.
Die Start-und Landebahn wurden nach der Bruchlandung gesperrt, um die Maschine zu untersuchen und zu bergen. Von der Sperrung betroffen waren auch die Fußballprofis des FC Augsburg – sie treten deshalb erst an diesem Montag die Rückreise an.
Trotz des Zwischenfalls am Flughafen kam Bremen beim Herbststurm „Herwart“ glimpflich davon. Betroffen waren vor allem Zugreisende, die am Hauptbahnhof strandeten, weil die Deutsche Bahn viele Fernverkehrsverbindungen gestoppt hatte. Sie sollten laut Bahn frühestens am Montag wieder freigegeben werden. Auch die Bahngesellschaften Nordwestbahn, Metronom, Erixx und Enno stellten den Zugverkehr auf zahlreichen Strecken ein.
Tote, Verletzte und erhebliche Schäden hat das Sturmtief andernorts hinterlassen. An der Nordsee wurde ein 63-jähriger Camper von der Flut überrascht und ertrank. Eine Urlauberin starb, nachdem ihr Motorboot in Mecklenburg-Vorpommern gekentert war. Der Wind erreichte Geschwindigkeiten von bis zu 176 Kilometern pro Stunde.