- Kinobesuche unter der Woche
- Streaming-Account teilen
- Nachweise für Ermäßigungen mitnehmen
- Gutscheinbuch für Restaurants besorgen
- Beim Online-Shopping Rabatte nutzen
- Secondhand als Alternative
- Zu Hause feiern schont den Geldbeutel
- Für Leseratten lohnt sich ein Bibliotheksausweis
- Früh ins Fitnessstudio
- Schnäppchen im Freizeitpark
Kinobesuche unter der Woche
Ins Kino zu gehen, ist eine beliebte Freizeit-Aktivität – auch wenn die Preise für ein Ticket in den letzten Jahren gestiegen sind. Wer beim Filmerlebnis auf der Groß-Leinwand sparen will, sollte den Besuch auf einen Wochentag legen, rät Nicole Bahn von der Verbraucherzentrale Bremen. Unter der Woche nämlich können Cineasten an gesonderten Kinotagen von einem ermäßigten Eintrittspreis profitieren. In Bremen wird der Kinotag meistens dienstags vom Filmkunsttheater "Atlantis", der "Schauburg", der "Gondel", dem "Cinemaxx" und dem "Cinestar Kristall-Palast" angeboten.
Auch für Familien halten einige Filmhäuser besondere Angebote bereit. An Sonn- und Feiertagen gibt es für Kinder und ihre Familien im Rahmen von Familientagen ermäßigten Eintritt. Wer mit seinem Nachwuchs einen solchen Familientag erleben möchte, kann das neben den genannten Kinos auch im "Cinespace"-Multiplex-Kino tun. Eine andere Sparmöglichkeit ist die sogenannte "Sneak Preview". Bei ihr weiß der Kinobesucher beim Ticket-Kauf noch nicht, welcher Film ihn erwartet. Ob er Drama, Action, Komödie oder Horror sieht, erfährt er erst kurz bevor der Streifen startet. Zu einem vergünstigten Preis können sich Filmfans dabei oftmals auf Vorabpremieren freuen. Die "Schauburg" und der "Cinestar Kristall-Palast" veranstalten jeden Montag eine "Sneak Preview". Außerdem bietet das "Cinemaxx" Kino jeden Dienstag reguläre und jeden Montag Filme im englischen Original an. Im "Cinespace" Multiplex Kino findet die "Sneak Preview" jeden ersten und dritten Montag im Monat statt.
Streaming-Account teilen
Wer lieber auf der eigenen Couch Serien oder Dokumentationen genießt, ist bei Streaming-Diensten wie "Netflix", "Amazon Prime" oder "Wow" (ehemals "Sky Ticket") an der richtigen Adresse. Die Anbieter ermöglichen es, sowohl Filme als auch Serien und Sportevents ganz einfach aus dem Internet zu schauen. Sie bieten damit eine Alternative zum klassischen Satelliten- oder Kabelfernsehen. Eine Film-Flatrate gibt es bei "Netflix" ab 12,99 Euro im Monat. Bei "Amazon Prime" kostet sie 7,99 Euro im Monat, "Wow" bietet einzelne Pakete mit Blockbustern, Serien oder Sport für 10 bis 40 Euro monatlich an. "Günstigere Angebote gibt es häufig in Kombination mit dem Abschluss von verschiedenen Kabelnetz- oder TV-Verträgen", sagt Verbraucherschützerin Bahn.
Außerdem lässt sich Geld sparen, wenn sich Verbraucher den "Netflix"- oder "Amazon"-Account mit Freunden oder der Familie teilen. Hier sollte allerdings beachtet werden, dass die einzelnen Nutzer in einem gemeinsamen Haushalt (beispielsweise in einer Wohngemeinschaft) leben. Laut Nicole Bahn sind die geteilten Angebote preiswerter, wenn der jeweilige Streamingdienst nur auf einem Endgerät und nicht auf verschiedenen Geräten von mehreren Personen genutzt wird. Vor allem "Amazon Prime" bietet einen Vorteil: Einige Personengruppen können die Mitgliedschaft um 50 Prozent vergünstigt abschließen und zahlen somit pro Monat nur 3,99 Euro. "Ein ermäßigtes Abo kommt für Menschen infrage, die von der Rundfunkbeitragspflicht befreit sind oder einen ausgewählten Sozial- und Familienpass besitzen", sagt Bahn. Mit entsprechenden Nachweisen können sich Interessierte bei Amazon verifizieren.
Die Mediatheken der Öffentlich-Rechtlichen lassen sich ebenfalls streamen. Diese sind bereits im gezahlten Rundfunkbeitrag eingeschlossen und bieten eine Bandbreite an (deutschen) Produktionen. Telekommunikationsexperte Arne Düsterhöft von "Finanztip" weist zusätzlich darauf hin, dass das Film-Portal "Filmfriend" für Besitzer eines Bibliothek-Ausweises kostenlos nutzbar ist.
Nachweise für Ermäßigungen mitnehmen
Für Schüler oder Studenten, aber auch für Rentner oder Empfänger von Sozialhilfe-Leistungen gibt es in Bremen eine Vielzahl an Ermäßigungen und Rabatten im Bereich Kultur, Gastronomie, Sport, Technik und Bildung. Eine unvollständige Auswahl: Studierende können am Theater Bremen im Vorverkauf vergünstigte Tickets für neun Euro ergattern. Das Angebot gilt dabei für alle Musiktheater-, Schauspiel- und Tanzvorstellungen im Theater am Goetheplatz und im "Kleinen Haus". Auch das Universum bietet unter anderem Ermäßigungen an: Die interaktive Wissenschaftsausstellung öffnet Studierenden, Kindern ab 6 Jahren, Schülern, Auszubildenden und Senioren ab 65 Jahren für 11 statt 16 Euro die Pforten. Das Guten-Abend-Ticket mit Eintritt ab 16.30 Uhr kann für fünf Euro erworben werden. Wer sich im Sommer nach Erfrischung sehnt, kann sich beispielsweise im Stadionbad unter Vorlage eines Nachweises für 3 Euro statt 4,80 Euro in das kühle Nass stürzen. "Für kleinere Gruppen gibt es auf Nachfrage häufig auch bei Führungen und Schifffahrten Preisermäßigungen", sagt Bahn.
Gutscheinbuch für Restaurants besorgen
Neue Restaurants ausprobieren und dabei noch Geld sparen? Mit einem Gutscheinbuch ist das möglich. Diese gibt es für jede größere Stadt. Die enthaltenen Gutscheine bieten Rabatte auf Speisen und Getränke in Restaurants oder Cafés. Auch in Bremen gibt es die Hefte für Ausgehfans: Der Gastronomie- und Freizeitführer "Schlemmerblock" ist noch bis zum 1. Dezember gültig und kostet einmalig 39,90 Euro. Die neuste Ausgabe des Gutscheinheftes "City for two" bietet für die Bereiche Restaurants, Einkaufen und Freizeit zahlreiche Rabatte und Hunderte Zwei-für-eins-Gutscheine. Das Konzept funktioniert nach dem Prinzip "zu zweit nutzen, aber nur für eine Person zahlen" und ist auch als App für das Smartphone nutzbar. Erhältlich ist das Heft unter anderem in verschiedenen Thalia-Buchhandlungen und an der Tourist-Information in der Böttcherstraße. Es kostet 44,90 Euro.
Beim Online-Shopping Rabatte nutzen
Mit wenigen Klicks lassen sich im Internet Kleidung, Technik oder Pflegeprodukte bequem von zu Hause aus bestellen. Beim Online-Einkauf können Käufer von zahlreichen Rabattaktionen Gebrauch machen – es lauern aber auch einige Preisfallen.
Insbesondere Plattformen wie "Instagram" oder "Youtube" stellen auf den verschiedensten Kanälen in regelmäßigen Abständen Rabatt-Aktionen bereit. Für Neukunden bieten viele Onlineshops besondere Vergünstigungen, wenn diese vor dem ersten Einkauf den Newsletter abonnieren. Nicole Bahn warnt jedoch davor, sich von solchen Newsletter-Angeboten unter Druck setzten zu lassen. Zwar informieren sie über gesonderte Rabatte, erwecken aber gleichzeitig den Eindruck, die Kunden könnten etwas verpassen. Verhindern lässt sich das am besten, wenn Verbraucher den Newsletter nach dem Einkauf direkt wieder abbestellen.
Die Verbraucherrechtlerin rät ebenfalls dazu, sich vor einem Online-Kauf immer zu fragen, was tatsächlich gebraucht werde und was noch warten könne. "Durch eine längere Preisbeobachtung lässt sich häufig ein besseres Angebot finden. Hier ist Geduld gefragt", sagt sie. Die Experten von "finanzen.net" weisen zudem darauf hin, dass nicht alle vermeintlichen Schnäppchen auch wirklich welche sind. Oftmals tricksen Unternehmen ihre Kunden aus, indem sie die unverbindliche Preisempfehlung – die weitaus höher liegen kann als der normale Preis – als Originalpreis angeben und auf diesen die angeblichen Rabatte anbieten. Die Käufer werden getäuscht und erwerben das Produkt zum allgemein üblichen Preis. Um die Seriosität eines Online-Shops festzustellen, kann ein Blick auf die Prüfsiegel vom Technischen Überwachungsverein Süd (Tüv), von "Trusted Shops" oder vom Euro-Handelsinstitut (EHI) hilfreich sein.
Außerdem kann es beim Sparen helfen, über den Computer anstatt über das Smartphone zu bestellen, da die Suchergebnisse auf dem deutlich kleineren Handy-Display begrenzter ausfallen. Einige Portale nutzen auch höhere Preise für Kunden mit Mobilgerät. Laut der Verbraucherzentrale ist der Einfluss des Endgerätes noch gering, jedoch sind Preisdifferenzierungen anhand der Geräte-Information grundsätzlich möglich.
Secondhand als Alternative
In jeder größeren Stadt gibt es Flohmärkte, auf denen gut erhaltene Kleidung und andere Produkte angeboten werden. Sie sind eine gute Alternative zum regulären Shoppping-Trip, denn dort lässt sich viel Geld sparen. "Secondhand-Kleidung ist günstig und nachhaltig", sagt Nicole Bahn. Auch Möbel und Bücher lassen sich für schmales Geld finden, wobei die Suche nach einzigartigen Schätzen für ein besonderes Einkaufserlebnis sorgen kann. Aber aufgepasst: Die günstigen Preise auf dem Flohmarkt verleiten oft dazu, Dinge zu kaufen, die man eigentlich gar nicht braucht. Deshalb ist es sinnvoll, sich vorher eine Liste mit den benötigten Gegenständen zu schreiben.
Secondhand-Kaufen geht übrigens auch online. Bahn zufolge gibt es vor allem bei elektronischen Artikeln mittlerweile sehr gute Angebote für sogenannte "refurbished" – also generalüberholte – Ware. Dabei handelt es sich um gebrauchte Geräte, die aus verschiedenen Gründen den Weg zurück zum Hersteller gefunden haben. Dort werden sie geprüft, repariert und soweit aufpoliert, dass sie fast wie neu sind. Die Preise für die Produkte liegen dann unter der unverbindlichen Preisempfehlung. Meistens gibt es seitens der Anbieter eine Garantie, die zwischen 12 und 24 Monaten angesiedelt ist. Eine beliebte Plattform für solche Artikel ist "refurbed". Käufer können dort generalüberholte Laptops und Smartphones finden.
Zu Hause feiern schont den Geldbeutel
Ob gemütlich etwas kochen oder gemeinsam die Flasche Wein leeren: Wer mit Freunden feiern oder etwas Schönes essen möchte, kann diese Aktivitäten auch in das eigene Heim verlegen. Das ist in der Regel günstiger als ein kleines Vermögen in einem Restaurant oder einer Diskothek auszugeben. Außerdem lassen sich im privaten Umfeld bessere Gespräche führen, es können Gesellschaftsspiele gespielt oder ein Film geschaut werden. Verbringt man einen gemeinsamen Koch-Abend, können sich die Kosten für Getränke und Lebensmittel einfach geteilt werden.
Für Leseratten lohnt sich ein Bibliotheksausweis
Wer Lust auf ein neues Buch hat, muss es nicht immer kaufen: Bibliotheken und Büchereien bieten eine große Auswahl an Geschichten, Magazinen und Sachbüchern zum Verleih an. Dafür ist zwar einen gültigen Bibliotheksausweis nötig, dieser kostet aber meist nur einmalig Geld und ist dann für ein ganzes Jahr nutzbar. Sowohl in der Staats- und Universitätsbibliothek als auch in der Stadtbibliothek ist der Ausweis für Schüler und Studierende an bremischen Hochschulen sogar kostenlos. Alle anderen Nutzer zahlen in der Universitätsbibliothek 20 Euro im Jahr, für die "Bibcard" der Stadtbibliothek 26 Euro und für die "Abo Bibcard" 22 Euro jährlich. Auch hier gibt es die Möglichkeit, eine Ermäßigung zu bekommen. So zahlen Studierende anderer Hochschulen, Empfänger von Arbeitslosengeld, Auszubildende, Referendare und Rentner in der Bibliothek der Uni lediglich 10 Euro Jahresgebühr. In der Stadtbibliothek wird der Preis für die jeweiligen Angebote auf 16 oder 13 Euro reduziert. Das Ausleihen von Büchern kann sich beim Sparen also lohnen.
Früh ins Fitnessstudio
Fit bleiben, aber gleichzeitig kein Vermögen ausgeben: Auch Hobby-Sportler können in Sachen Fitness einiges an Geld sparen. Bahn zufolge bieten viele Studios günstigere Tarife vor allem für diejenigen an, die alleine die Kraft- und Ausdauergeräte nutzen wollen. "Möchte man zusätzlich Fitnesskurse unter Anleitung besuchen, wird dies meist teurer", sagt sie. Eine weitere Möglichkeit, um hohe Kosten zu vermeiden, sind Preisnachlasse zu bestimmten Zeiten. Meistens sind Tarife laut Bahn vormittags bis 11 Uhr und an den Wochenenden günstiger. Grundsätzlich sei es vor der Vertragsunterzeichnung wichtig, sich nach weiteren Kosten wie beispielsweise einer Trainerpauschale oder den Abschlussgebühren zu erkundigen, die neben den monatlichen Beiträgen noch anfallen könnten. Ob große Kette oder kleines Studio: Ein Vergleich der Preise lohnt sich immer. Deshalb ist es in jedem Fall sinnvoll, ein kostenloses Probetraining zum Testen des Fitnessstudios zu vereinbaren. "Ein längerer Probezeitraum ist sogar noch besser", betont Bahn.
Viele Studios würden eine längere Laufzeit mit günstigeren monatlichen Gebühren belohnen. Bahn warnt vor solchen Angeboten und weist darauf hin, dass viele Studiobetreiber auf die Beitragszahlung während der vereinbarten Vertragslaufzeit bestehen würden. "Verliert man vor Ablauf des Vertrages die Lust oder muss in eine andere Stadt umziehen, lässt sich der Vertrag dann nicht einfach kündigen."
Eine gute Alternative zu den üblichen Fitnessstudios bieten Online-Videos oder Fitness-Apps. Mittlerweile gibt es zahlreiche Fitness-Profis, die den Sportwilligen Schritt für Schritt effektive Übungen zum Mitmachen zeigen. Diese Anleitungen sind auf Plattformen wie "Youtube" entweder kostenlos erhältlich oder im Falle der Apps je nach Abo-Modell deutlich günstiger als ein Studio.
Zudem haben viele Unternehmen Verträge mit Sport-Einrichtungen. Ihre Mitarbeiter erhalten dementsprechend einen speziellen Preisnachlass. In Bremen gibt es unter anderen die Anbieter "Qualitrain" und "Hansefit", bei denen der Arbeitgeber einen Teil der monatlichen Beiträge übernimmt. Den übrigen Teil trägt der Arbeitnehmer. Laut Bahn haben diese Konzepte den Vorteil, dass die Nutzer nicht an ein einzelnes Studio gebunden sind. Vielmehr haben sie die Wahl zwischen verschiedenen Fitness-Anbietern. Wer sich unsicher ist, ob der Arbeitgeber auch eine solche Kooperation hat, fragt am besten in der Personalabteilung seines Unternehmens nach.
Viele Krankenkassen zahlen oder bezuschussen spezielle Trainings, wie zum Beispiel Rücken- oder Herz-Kreislauf-Kurse. "Häufig gibt es einen Rabatt oder die Kasse belohnt eine aktive Mitgliedschaft im Fitnessstudio mit einem Wertgutschein oder der Zuzahlung zu einem Fitnesstracker", sagt Bahn. Deshalb sollte man sich noch vor der Anmeldung in einem Studio bei der eigenen Krankenkasse informieren.
Schnäppchen im Freizeitpark
Vor allem Kinder lieben Freizeit- und Vergnügungsparks. Der Eintritt ist aber häufig recht teuer – Familien kommen nicht selten auf dreistellige Beträg. Daher lohnt es sich, Aktionen in Anspruch zu nehmen und vor dem Ausflug im Internet danach zu suchen. Nach Rabatten für Freizeitparks können sich Verbraucher auch im Supermarkt umsehen: Tatsächlich gibt es häufiger Zwei-für-eins-Gutscheine, die sich auf den Aktionspackungen von Lebensmittelherstellern befinden. Mit den Coupons können Besucher eines Freizeitparks beim Eintritt 50 Prozent sparen.
Eine weitere Möglichkeit, die Kosten beim Eintrittspreis zu reduzieren, ist der Besuch in der Nebensaison. So bietet beispielsweise das Phantasialand im Onlineshop die Tickets ab September zu vergünstigten Preisen an. Anstatt 57 Euro im Sommer kostet ein normales Ticket im Oktober oder November nur noch 49 Euro. Dass zu dieser Zeit auch weniger in den Parks los ist, ist dabei ein Nebeneffekt. Die Wartezeiten fallen an den Fahrgeschäften somit geringer aus. Zusätzlich ist zu empfehlen, an der Kasse gezielt nach Familienrabatten zu fragen.