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Osterwetter Von Wärmerekord bis Schneefall

Eine positive Prognose für das Wetter an den Osterfeiertagen gibt der Deutsche Wetterdienst für Bremen und Bremerhaven ab: "Unbeständig und mild ist das Motto." Es wird demnach wärmer, aber wann regnet es?
28.03.2024, 05:39 Uhr
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Von Wärmerekord bis Schneefall
Von Ulrike Troue

Gute Aussichten für das bevorstehende längere Wochenende, für das sich nicht wenige Arbeitnehmer extra freigenommen haben: Ostern wird's warm in Bremen, doch die Sonne versteckt sich – nicht nur während der Eiersuche. "Unbeständig und mild ist das Motto für die Ostertage", fasst Meteorologe Dennis Zdunek von der Regional- und Seewetterzentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Hamburg die Wetteraussichten für Ostersonntag und -montag für das kleinste Bundesland zusammen.

Wird es zu Ostern regnen?

"Am Sonntag wird die erste Tageshälfte auf jeden Fall regnerisch, und es weht ein leichter Wind aus Westen", prognostiziert Wetterexperte Dennis Zdunek für die Eiersuche am Vormittag. Je weiter die Uhrzeiger dann Richtung Abend wandern, desto mehr nehmen die schauerartigen Regenfälle ab. "Aber es bleibt bewölkt", so Zdunek. Eine ähnliche Prognose gibt er für Ostermontag ab: "Von Südwesten über Frankreich und die Niederlande zieht das nächste System herein, sodass wir auch mit Niederschlägen rechnen müssen." Bei der Frage, zu welcher Stunde es regnen wird, mag sich der Experte nicht festlegen: "Das ist noch zu unsicher".

Wie warm wird es am Wochenende?

Fest steht, dass es am Sonnabend, 30. März, am wärmsten im 0421-Land wird: "Dann könnte die Tageshöchsttemperatur 18, 19 Grad Celsius erreichen", informiert der DWD-Wetterexperte. Am Ostersonntag dürfte sie bei 14 Grad Celsius liegen, und am Ostermontag, 1. April, könnten bis zu 15 Grad Celsius erreicht werden. Vor dem Hintergrund, dass in Bremen die Jahresmitteltemperatur im März bei 3,7 Grad Celsius liegt, gehört das diesjährige Osterfest somit zu den wärmsten hierzulande.

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Wann war es zu Ostern im Land Bremen am heißesten?

Mit Blick ins DWD-Datenarchiv zurück bis 1961 ist der bisherige Wärmerekord an den DWD-Wetterstationen am Flughafen in Bremen und an der Fischereihafen-Schleuse in Bremerhaven, wo die Lufttemperatur in zwei Metern über Grund und im Schatten gemessen wird, im April 2011 registriert worden. Die Tageshöchsttemperatur lag am Ostersonntag, 24. April 2011, nach Auskunft von Frank Kahl in Bremen bei 23,1 Grad Celsius und in Bremerhaven bei 22 Grad Celsius. "Auch am Ostermontag war es im April 2011 sehr warm mit 22,1 Grad im Maximum in Bremen und 21,0 in Bremerhaven", berichtet der DWD-Pressesprecher. Vor 13 Jahren lag das christliche Fest der Auferstehung von Jesus Christus, das zu den "beweglichen Feiertagen zählt", im Jahresverlauf einen ganzen Monat später.

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Wie oft gab es Frost oder Schnee an den Osterfeiertagen?

"In Bremen gab es insgesamt 16-mal an einem der beiden Ostertage Frost, in Bremerhaven lediglich acht Mal", weiß Frank Kahl und erklärt, dass dies vor allem am maritimen Einfluss der Nordsee liege, dem die Lufttemperatur in Bremerhaven deutlich stärker ausgesetzt sei als in Bremen. Nach seiner Rückwärtsrecherche war es Ostern 2003, das auf den 23. und 24. März fiel, bisher am kühlsten seit 1961. Ostersonntag, 23. März 2008, wurden demnach in Bremen minus 5,9 Grad Celsius, in Bremerhaven minus 3,1 Grad gemessen. Tags darauf lagen die Tageshöchstwerte in Bremen bei minus 2,2 Grad Celsius, in Bremerhaven bei minus 0,5 Grad. Zuletzt hat es nach Auskunft des DWD-Sprechers 2021 in Bremen an beiden Ostertagen Frost gegeben, in Bremerhaven am Ostermontag 2013.

Schnee an den Ostertagen sei ebenfalls vorgekommen, weiß Frank Kahl: "Die bisher höchste Schneedecke, gemessen am Morgen, betrug am Ostersonntag, 29. März 1970, fünf Zentimeter. In Bremerhaven lagen am Morgen des Ostermontags, 30. März 1964, zwei Zentimeter Schnee." Zum letzten Mal geschneit hat es ihm zufolge zu Ostern in Bremen am Abend des 5. April 2021. Das Ergebnis war eine ein Zentimeter dicke Schneedecke am Dienstagmorgen.

Was hat sich am Wetter insgesamt geändert?

In ihrer Gesamtheit zeigen die über einen so langen Zeitraum vorliegenden DWD-Daten, dass sich das Klima auch in Bremen ändert. Das Jahresmittel der Lufttemperatur ist nach Auskunft von Frank Kahl von 1881 bis heute im Land Bremen um 1,6 Grad Celsius gestiegen. Im selben Zeitraum hat sich die Jahressumme des Niederschlags um 94 Liter pro Quadratmeter erhöht. Und in Bremen scheint die Sonne häufiger: Seit 1951 hat die Sonnenscheindauer um 183 Stunden pro Jahr und in Bremerhaven um 135 Stunden pro Jahr zugenommen. Auch die Anzahl der "heißen Tage", an denen mindestens 30 Grad Celsius gemessen werden, ist laut DWD-Pressesprecher seit 1951 in Bremen um sieben Tage und in Bremerhaven um vier Tage gestiegen. "Im Vergleich zum langjährigen Mittel von 1961 bis 1990 setzt der Vegetationsbeginn bis zu 18 Tage früher ein", nennt Frank Kahl eine weitere Veränderung. Zudem sei seit 1843 der Meeresspiegel der Nordsee am Pegel Cuxhaven um 42 Zentimeter gestiegen.

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