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Hochwasserschutz in Vegesack 65 Zentimeter mehr

Rings um den historischen Vegesacker Hafen sind die Planungen für den Hochwasserschutz besonders heikel. Hier spielt das Stadtbild eine besondere Rolle. Erste Entwürfe sollen 2019 vorliegen.
28.11.2018, 11:24 Uhr
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65 Zentimeter mehr
Von Julia Ladebeck

Vegesack. Mit dem Stand der Planung für den Hochwasserschutz am Vegesacker Hafen beschäftigten sich jetzt die Mitglieder des Ausschusses für Stadtentwicklung in Vegesack. Nicole Raming vom Bremischen Deichverband am rechten Weserufer kündigte an, im ersten Quartal 2019 könnten Details vorgestellt werden. „Derzeit sind wir in der Entwurfplanung“, sagte sie. Das Bremer Architektur- und Ingenieursbüro Kreikenbaum und Heinemann arbeite derzeit an der Planung für die Gestaltung des Hochwasserschutzes.

Insgesamt muss die Deichschutzlinie in Vegesack über 1,2 Kilometer um circa 65 Zentimeter erhöht werden. Der Deichverband setzt damit das um, was der Generalplan Küstenschutz vorschreibt. Weil es sich beim Vegesacker Hafen um einen außergewöhnlichen historischen Ort handelt, wird besonders viel Wert auf die Gestaltung gelegt. Stadtplanerische Anforderungen spielen dabei eine große Rolle, denn die Gestaltung des neuen Quartiers, das an der Stelle des Haven Höövt entstehen soll und das künftige Erscheinungsbild des historischen Areals rund um die Alte Hafenstraße stehen in engem Zusammenhang mit dem Hochwasserschutz.

Das Büro erarbeite möglichst optimale Vorschläge, die insgesamt über dem festgelegten Budget von einer Million Euro liegen werden, sagte Nicole Raming. Ziel sei es, aus allen Vorschlägen die besten herausgreifen zu können. Unter anderem, das verriet die Deichverband-Mitarbeiterin schon einmal, beinhalte die Planung die Möglichkeit, das Deichschart am Fährkiosk zu erhalten.

Auch der Wunsch nach einer Hochwasserschutzwand aus Panzerglas in Höhe des Kito sei berücksichtigt worden. Für die Spundwand am Hafenwald sei eine ansprechende Gestaltung, beispielsweise durch eine Begrünung, angedacht. Alle Vorschläge müssten allerdings auf technische Umsetzbarkeit, auf die Vereinbarkeit mit Hochwasserschutzvorschriften und Kosten geprüft werden. Auch die spätere Unterhaltung müsse vorab geklärt werden. Erste Gespräche gab es laut Raming zudem mit dem Berliner Büro „A24 Landschaft“, das sich mit der Planung des Bahnhofsplatzes befassen soll. „Alle Planungen müssen nun zeitnah zusammengeführt werden“, sagte sie.

Der Ausschuss fordert vom Bausenator, dass die zwischen Deichverband, Bauamt Bremen-Nord sowie der Wirtschaftsförderung aufgenommenen Gespräche zu dem Thema im ersten Quartal 2019 abgeschlossen werden. Der Beirat und die Bürger sollen an den Entscheidungen über die Entwürfe beteiligt werden, so der Ausschuss. Bezüglich der städtebaulichen Entwicklung im Hafenquartier legt der Ausschuss Wert darauf, dass vorab Gespräche mit den betroffenen Grundstückseigentümern geführt werden. Und er fordert die Bereitstellung der finanziellen Mittel.

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