Schon immer haben sich die Menschen für den nächtlichen Sternenhimmel interessiert. Man hat dort die Götter vermutet und hat den Sternbildern besondere Bedeutung beigemessen. Man hat die Zukunft und das Schicksal ganzer Nationen daran gebunden und Entscheidungen erst nach dem Befragen kundiger Schamanen gefällt. Seit den Entdeckungen der Neuzeit hat sich das allerdings stark geändert. Die moderne Astronomie entstand vor etwa 400 Jahren mit den Erkenntnissen von Wissenschaftlern wie Kopernikus, Kepler, Brahe und Galilei.
„Wir verdanken diesen und vielen weiteren Menschen die Grundlagen, auf denen wir noch heute aufbauen“, weiß AVL-Vorsitzender Gerald Willems, der am Donnerstag, 4. September, ab 19.30 Uhr im Vereinsheim in Wührden nach einer zweijährigen Pause nun wieder einmal einen Astronomie-Grundlagenkursus für Interessierte anbieten möchte. „Hier in Lilienthal war es Johann Hieronymus Schroeter, der Grundlegendes geleistet hat“, erinnert Willems. Zusammen mit Heinrich Wilhelm Olbers und Friedrich Wilhelm Bessel entstand in Lilienthal ein Zentrum der Astronomie in Europa, stand doch in Lilienthal zu Beginn des 18. Jahrhunderts das größte Teleskop auf dem europäischen Kontinent.
„Wir in der Astronomischen Vereinigung Lilienthal (AVL) stehen in der Tradition der damaligen Zeit. Wir wollen den Menschen dieser Region das Universum mit all seinen Facetten näherbringen“, sagt Willems. Die AVL-Mitglieder engagierten sich in verschiedenen Arbeitsgruppen und sorgten mit öffentlichen Vorträgen und Veranstaltungen für eine lebendig aufbereitete Wissenschaft. Dem Vorstand der AVL und ihren Mitgliedern sei es zu einem Anliegen geworden, ihr Wissen und ihre Erkenntnisse mit interessierten Menschen zu teilen. Wie bereits vor zwei Jahren sollen nun abermals, beginnend mit dem 4. September, an mehreren Abenden verschiedene Bereiche der Astronomie besprochen und in praktischen Übungen unter freiem Nachthimmel vertieft werden. Finden sich genügend Interessierte, gibt es einen Terminplan. Infos unter www.avl-lilienthal.de.