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Corona-Ambulanz Beiräte fordern Reaktion des Senats

Bisher müssen Menschen aus dem Bremer Norden in die Stadt fahren, um sich auf den Coronavirus testen lassen zu können. Das wollen die Beiräte aus Vegesack, Burglesum und Blumenthal nicht länger hinnehmen.
27.03.2020, 18:31 Uhr
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Beiräte fordern Reaktion des Senats
Von Michael Brandt

Bremen-Nord. Die Beiräte Burglesum, Vegesack und Blumenthal fordern in einem gemeinsamen Beschluss den Bremer Senat auf, die Maßnahmen in Bremen-Nord zur Eindämmung der Corona-Pandemie zu verbessern. Bereits zu Beginn der Woche hatten Nordbremer Politiker die Einrichtung einer Corona-Ambulanz gefordert. Darauf hatte es keine Antwort des Senats gegeben. Den gemeinsamen Antrag der Beiräte hat jetzt der Blumenthaler Beiratssprecher Hans-Gerd Thormeier (CDU) veröffentlicht.

„Wenn der zuständige Hausarzt die weitere Abklärung eines Corona-Verdachtes verordnet hat, sind die Wege von Bremen-Nord für die hier lebenden rund 100 000 Menschen zu den vorhandenen Ambulanzen auf dem Messegelände und in das Klinikum Bremen-Ost mit 30 Kilometern zu weit“, heißt es in dem Beschluss. Das sei für die Risikogruppen – ältere und vorerkrankte Menschen – kaum zumutbar. Lange Aufenthalte in Bussen und Bahnen würden das Ansteckungsrisiko erhöhen.

„Eine für uns offensichtliche Möglichkeit ist die Einrichtung einer Ambulanz in Bremen-Nord. Diese Ambulanz muss bei Bedarf zügig eingerichtet werden und sowohl mit dem Auto wie auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut erreichbar sein können“, schreiben die Beiräte. Ihnen schwebt auch eine „ergänzende Drive-In-Lösung“ vor. Folgende Gebäude bieten sich aus ihrer Sicht an: die ehemalige Verwaltung der BWK in Blumenthal, weitere Gebäude von Unternehmen, denen aufgrund der aktuellen Situation die Geschäftsgrundlage weggebrochen ist, notfalls auch Schulen oder Turnhallen. Eine alternative Möglichkeit sei es, ausreichend mobile Testteams in Bremen-Nord vorzuhalten. Der Senat wird aufgefordert, offen zu kommunizieren, zu welcher Lösung er kommt.

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