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Advent Advent Das Klebe-Drama

Eigentlich packt die Autorin ganz gerne Geschenke ein. Wenn da nicht die widerspenstigen Klebestreifen wären, das zu kurz geschnittene Band und zu dünnes Papier. Gut, dass es den Einpackservice gibt.
14.12.2019, 04:45 Uhr
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Das Klebe-Drama
Von Julia Ladebeck

Alle Geschenke sind besorgt, Weihnachtskarten geschrieben, nun müssen die Präsente nur noch schön verpackt werden. Mit viel Zeit, Ruhe und weihnachtlicher Musik oder einem kitschigen Film nebenbei mache ich das eigentlich ganz gerne. Die Freude daran hält allerdings meistens nur zwei Päckchen lang an. Der Spaß vergeht mir spätestens dann, wenn die Klebeband-Streifen, von denen ich vorher mindestens zehn Stück mit einer Ecke an die Kante des Schreibtischs geheftet habe, plötzlich vollständig und fest am Schreibtisch pappen.

Wie und warum das jedes Mal passiert, ist mir ein Rätsel. Die Vorbereitung soll eigentlich dazu dienen, dass die Einpackerei schnell und unkompliziert geht. Die Idee ist, dass ich die Streifen einfach von der Schreibtischkante abziehen kann, statt sie mit nur einer Hand mühsam vom Klebebandroller reißen zu müssen, während ich mit der anderen ungelenk das Geschenkpapier zusammenhalte. Doch leider funktioniert der Plan nicht. In den meisten Fällen bin ich stattdessen die nächsten zehn Minuten damit beschäftigt, die Klebestreifen wieder vom Schreibtisch zu pulen.

Ein weiteres Problem ergibt sich daraus, dass viele Geschenke nicht quadratisch oder rechteckig sind. Bücher, CDs und alles in Schachteln kann ich recht schön einpacken. Anders sieht es beispielsweise bei Kleidung und anderen unförmigen Gegenständen wie Körpercreme-Dosen aus. Dabei beginnt das Problem schon mit der Frage, wie viel Geschenkpapier ich für das spezielle Stück benötige. Nicht selten ist das Papier, das ich abgeschnitten habe, exakt einen Zentimeter zu kurz. Wie ich das Teil dann auch drehe und wende, es hochkant oder quer lege, es passt nicht. Und natürlich auch keines der anderen Geschenke, die später noch verpackt werden müssen.

Eine weitere Schwierigkeit ergibt sich aus dem Papier selbst. Mal ist es so dünn, dass es reißt. Das passiert meistens erst zum Ende der Einpackaktion, wenn eigentlich alles schon ganz hübsch aussieht und ich nur noch eine Ecke zurechtbiegen will. Oder es ist zu dick, sodass sich die Kanten nicht ordentlich falten lassen und das Klebeband partout nicht hält. Die Schleife bekomme ich immerhin ganz gut hin – jedenfalls dann, wenn ich nicht auch das Band zu kurz bemessen habe. Glücklicherweise bieten immer mehr Geschäfte einen Einpackservice. Mittlerweile stehen dafür in nahezu allen Kaufhäusern, Buchhandlungen, Parfümerien und sogar Modehäusern in der Vorweihnachtszeit extra Mitarbeiter bereit. Dieses Angebot nutze ich gerne. Fasziniert beobachte ich dann, wie routiniert und geschickt sie das Papier falten und wunderschöne Schleifen formen. Trotzdem sind leider auch in diesem Jahr einige meiner Geschenke noch nicht verpackt. Ich mache das in einer ruhigen Stunde. Und bereite schon mal die Klebeband-Streifen vor...

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