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Wohnen in Nachbarschaften Mehr Geld für die Quartiere

Am Donnerstag berät die Sozialdeputation über die Fördersummen für das Programm „Wohnen in Nachbarschaften“. Dabei stehen auch die Nordbremer Gebiete Lüssum, Grohn, Marßel und Blumenthal auf der Tagesordnung.
03.06.2020, 07:00 Uhr
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Mehr Geld für die Quartiere
Von Michael Brandt

Bremen-Nord. Die Sozialdeputation entscheidet am Donnerstag über die Frage, wie die Quartiere, die bislang über das Programm „Wohnen in Nachbarschaften“ gefördert worden sind, künftig ausgestattet werden. Den Deputierten liegt umfangreiches Material vor, das auch über die Homepage der Bremischen Bürgerschaft öffentlich zugänglich ist.

In Kurzform wird darin folgende Förderung vorgeschlagen: Lüssum bleibt bei einer Förderung von 100 Prozent. Laut Bernd Schneider, Sprecher von Sozialsenatorin Anja Stahmann (Grüne), bedeuten diese 100 Prozent eine Basisausstattung von 150 000 Euro jährlich. Dazu können jeweils weitere Projektmittel und Gelder aus Sondertöpfen kommen. Grohn, Marßel und Blumenthal werden mit 50 Prozent ausgestattet (entsprechend 75 000 Euro). Marßel und Blumenthal waren bislang niedriger eingestuft. Die Kaspar-Ohm-Straße in Aumund-Hammersbeck und das Alwin-Lonke-Quartier in Burg-Grambke werden im Rahmen des Programms „Lebendige Quartiere“ zunächst weiter beobachtet. Anscheinend ist noch unklar, wie eine Förderung genau aussehen kann.

Bereits im vergangenen Sommer hatte das Gutachterbüro Empirica die Ergebnisse des Programms „Wohnen in Nachbarschaften“ (Win) bewertet und die Empfehlung ausgesprochen, die Mittel aufzustocken. Die Wissenschaftler waren zu dem Ergebnis gekommen, dass das Programm „mit vergleichsweise wenig Geld einen großen Beitrag leisten konnte, um sozialen Zusammenhalt, Integration und Teilhabe in den Win-Quartieren zu fördern“. Die Experten haben auch Verbesserungsvorschläge gemacht. Sie regen unter anderem an, das Aufgabenprofil der Quartiersmanager zu schärfen.

Zurate gezogen wurde auch das sogenannte Monitoring Soziale Stadt, also Datenmaterial zur Struktur der Stadtteile. Dabei wird zum Beispiel erfasst, wie hoch die Sprachförderquote ist, wie viele Menschen Hilfen vom Staat beziehen und wie groß der Anteil der Nicht-Abiturienten ist. Die Grohner Düne wies dabei bekanntlich stadtweit den niedrigsten Index auf, für Marßel und Blumenthal wird in den Unterlagen eine „negative Auffälligkeit“ erwähnt. Insgesamt sollen die Win-Mittel um rund eine halbe Million Euro aufgestockt werden, auf zum Beispiel 2,26 Millionen Euro in diesem Jahr. Die Win-Förderperiode soll bis 2025 festgelegt werden.

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