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St. Ansgar feiert 40. Jahrestag mit einem Festgottesdienst

Schwanewede. Mit einem Festgottesdienst wollen die Schwaneweder Katholiken am Sonntag, 30. Oktober, den 40. Jahrestag der Weihe der Kirche St. Ansgar feiern. Das um 9 Uhr beginnende Hochamt zelebriert Pfarrer Wladimir Debosz von St. Marien Blumenthal, zu dessen Pfarrei die Kirche St. Ansgar gehört.
18.10.2011, 05:00 Uhr
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Von Winfried Schwarz

Schwanewede. Mit einem Festgottesdienst wollen die Schwaneweder Katholiken am Sonntag, 30. Oktober, den 40. Jahrestag der Weihe der Kirche St. Ansgar feiern. Das um 9 Uhr beginnende Hochamt zelebriert Pfarrer Wladimir Debosz von St. Marien Blumenthal, zu dessen Pfarrei die Kirche St. Ansgar gehört.

Der Bau des Gotteshauses vor 40 Jahren an der Hannoverschen Straße nahe der Bundeswehrkaserne war eine Folge der steigenden der Einwohnerzahl der Ortschaft nach dem Zweiten Weltkrieg. Lebten vor 1939 rund 1500 Menschen in Schwanewede, stieg die Zahl durch den Zuzug vieler Flüchtlinge und Heimatvertriebener bis zum 1. April 1974 auf 2718 an. Der Aufbau der Bundeswehr brachte den zweiten großen Schub, so dass Schwanewede im Jahre 1965 schon 7 305 Einwohner zählte.

Am 28. November 1969 hatte der für die rund 1100 Katholiken zuständige Pfarrgemeinderat der Pfarrei Heilig Kreuz in Bremen-Bockhorn beschlossen, bei der Bistumsleitung in Hildesheim den Bau einer eigenen Kirche für Schwanewede zu beantragen. Am 16. April 1970 teilte Diözesanoberbaurat Fehling der Gemeinde die Aufnahme in das Planungsprogramm mit.

In Schwanewede stand man nun vor der Aufgabe, ein Gremium zu bilden, das sich mit organisatorischen und finanziellen Fragen eines Kirchbaus befasst. So gründeten die Katholiken einen Kirchbauverein, dem Werner Pennekamp als erster Vorsitzender vorstand. Hauptaufgabe war es, rund 100000 Mark für die Innenausstattung aufzubringen, da diese nicht vom Bistum übernommen wurden.

Angesichts der kleinen Gemeinde und der Struktur als Bundeswehrstandort mit jungen Familien, geringen Einkommen und wenig ausgeprägter Bindung an den Ort konnte der geforderte Betrag nur mit einem 30000-Mark-Zuschuss des Bonifatiuswerkes für die deutsche Diaspora sowie einem Darlehen über 50000 Mark aus der Diözesansteuerkasse aufgebracht werden. 10000 Mark kamen an Spenden aus der Gemeinde zusammen, weitere 10000 Mark hatte der Bockhorner Kirchenvorstand aus Haushaltsmitteln bereitgestellt. Die Gesamtkosten des Baus beliefen sich auf 486000 Mark.

Mit nur vier Arbeitern wurde der Rohbau der neuen Kirche errichtet, nachdem am 3. April 1971 Generalvikar Adalbert Sendker den Grundstein gelegt hatte. Am 30. Oktober kam der Hildesheimer Diözesanbischof Heinrich Maria Janssen nach Schwanewede, weihte die neue Kirche und gab ihr den Namen St. Ansgar.

Eng verbunden mit dem Bau der Kirche war die Entwicklung des Bundeswehrstandortes. Am 1. Februar 1958 wurde ein Bezirk für die Militärseelsorge eingerichtet, zu dem neben den 1500 Soldaten in der Kaserne von Schwanewede der Truppenübungsplätze Garlstedt sowie die Standorte Vollersode, Axstedt, Westerbek und Westertimke gehörten. Mit finanzieller Unterstützung der Militärseelsorge wurde 1958 in Bockhorn die Kirche Heilig Kreuz errichtet. Sie diente zwischen 1960 und 1970 als Pfarr- und Garnisonskirche, bevor der Vertrag 1972 auf die Kirche St. Ansgar in Schwanewede überschrieben wurde.

Bis zum Bezug ihres eigenen Gotteshauses mussten die Schwaneweder Katholiken an wechselnden Standorten ihre Gottesdienste feiern. In den Nachkriegsjahren waren sie alle 14 Tage Gäste in der evangelischen Kirche St. Johannes. Als weitereZwischenlösung durften sie von Mitte April 1970 bis zur Weihe der eigenen Kirche im evangelischen Gemeindehaus St. Christophorus in Schwanewede jeden Sonntag einen Gottesdienst feiern.

Heute treffen sich die Schwaneweder Katholiken sonntags und an jedem dritten Mittwoch im Monat zur Feier der heiligen Messe in ihrer Kirche. Außerdem gibt es jeden Freitag ab 20 Uhr eine ökumenische Taize-Stunde.

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