Während der Hochphase der Pandemie ist es vergleichsweise ruhig geworden um die Klima-Aktivistinnen und -Aktivisten von Fridays for Future (FFF). Doch jetzt wollen sie wieder für eine Verbesserung des Klimas auf die Straße gehen. Auch die Verdener Ortsgruppe ruft für diesen Freitag, 25. September, zum Klimastreik unter dem Motto “Klimavision für unseren Landkreis” auf. Treffpunkt ist um 10 Uhr im Allerpark.
In den Mittelpunkt der Demonstration in Verden werden die Themen Verkehrswende, Bauwende, Erdgasförderungsstopp und die Grundwasserförderung am Panzenberg gestellt. Die Ideen für eine Klimavision will die Gruppe von Schülern und Schülerinnen, Studierenden und Auszubildenden dem Landkreis überreichen. Zudem wollen die Streikenden den Opfern rechtsextremistischer Anschläge gedenken. “Uns läuft die Zeit davon. Wir befinden uns schon mitten in der Klimakatastrophe. Der Kreis Verden braucht jetzt eine Vision, wie der Klima-Apokalypse mit allen möglichen Mitteln begegnet werden kann", sagt Jakob Geweke, Fridays for Future Verden.
Aufgrund der Covid-19-Pandemie seien die Streiks im März und April im Internet weitergeführt worden und seit Mai mit entsprechenden Hygieneauflagen auf der Straße. An diesem Freitag soll nicht nur in Verden, sondern wieder weltweit demonstriert werden. Dafür haben die Aktivisten Konzepte ausgearbeitet, um Corona-konform streiken zu können. Parteiunabhängig fordert Fridays for Future Verden „von Städten, Gemeinden und dem Kreis Verden eine drastische Kohlendioxid-Reduktion in allen Sektoren bis spätestens 2030“.
“Ob alternative Heizsysteme oder ökologische Baustoffe, ob Fahrradwege oder ÖPNV, ob Windkraft oder Solarenergie: In allen Bereichen muss der gesamte Landkreis eine 180-Grad-Wende schaffen. Falls nicht, kommt er nicht seiner Verantwortung, gegenüber der jüngeren Generation nach”, ergänzt Imke Schneider, Fridays for Future Verden.
Günstigere Tickets
Zum Thema Verkehrswende fordert Fridays for Future Verden beispielsweise, Tickets für alle zu günstigeren Preisen verfügbar zu machen. „Schüler und Schülerinnen in der Oberstufe sollten weiter frei fahren dürfen“, so die Aktivisten. Angebote wie das 365-Euro-Ticket sollten kreisweit ermöglicht werden. Es sollte ein Ticket für den gesamten VBN-Bereich angestrebt werden. Ziel sei ein umlagefinanzierter, fahrscheinloser Nahverkehr, bei gleichzeitigem ÖPNV-Ausbau. „Zudem sollten Ruheständler die Möglichkeit erhalten, ihren Führerschein abzugeben und dafür kostenlos den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) nutzen zu können“, so Fridays for Future.
In Verden hatten sich Jugendliche im März 2019 zu einer Ortsgruppe zusammengeschlossen. Im Juni 2019 folgte die erste große Demonstration mit mehreren Tausend Teilnehmern in der Allerstadt. Zuletzt sorgten die Jugendlichen, Kinder und Erwachsenen beim Klimastreik im vergangenen November für Aufsehen.