Stuhr. Ein erneuter Auffahrunfall auf der Autobahn 1 bei Stuhr am Dienstag gegen 13.20 Uhr hat zu einer kurzfristigen Vollsperrung in beide Richtungen geführt. Das war laut Polizei passiert: Eine 44-jährige Frau aus den Niederlanden befuhr mit ihrem Wohnmobil die A 1 in Richtung Hamburg. Dabei habe sie im Baustellenbereich den linken Fahrstreifen genutzt, dessen Nutzung für Fahrzeuge mit einer Breite von mehr als 2,1 Metern untersagt sei. Kurz vor dem Autobahndreieck Stuhr bemerkte die Frau den Beamten zufolge, dass die Spur für sie zu eng werden könnte, und sie zog nach rechts herüber. Dabei übersah sie das staubedingte Abbremsen des vorausfahrenden Sattelzuges eines 27-jährigen Kölners. Es kam zum Zusammenstoß.
Im Wohnmobil saßen auch der 48-jährige Ehemann der Fahrerin und die beiden Kinder. Während der elfjährige Sohn und der Mann unverletzt blieben, musste die 14-jährige Tochter mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gefahren werden. Es wurde von leichten Verletzungen ausgegangen. Die Schäden am Wohnmobil, das nicht mehr fahrbereit war und abgeschleppt werden musste, werden auf mindestens 10 000 Euro geschätzt. Am Sattelzug wurde lediglich der Auflieger beschädigt. Die Schadenshöhe hier: rund 1000 Euro.
Am Unfallort waren insgesamt 30 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren aus Groß Mackenstedt, Groß Ippener und Harpstedt. Da diese mit sieben Fahrzeugen durch das gesperrte Baufeld zur Unfallstelle gefahren sind, musste zum Erreichen der beteiligten Personen auch die Richtungsfahrbahn Osnabrück gesperrt werden, heißt es. Der Verkehr in Richtung Hamburg konnte nach kurzer Zeit einspurig an der Unfallstelle vorbeigeleitet werden. Nachdem klar war, dass niemand im Fahrzeug eingeklemmt wurde, konnte die Feuerwehr abrücken und die Richtungsfahrbahn Osnabrück wieder freigegeben werden. Der Verkehr soll sich bis zurück zur Anschlussstelle Groß Ippener gestaut haben. Der Einsatz war um 14.20 Uhr endgültig beendet.