Landkreis Osterholz. Freud und Leid waren sehr dicht beieinander bei den Tischtennis-Niedersachsenmeisterschaften der Senioren in Hatten-Sandkrug. So wurde Anke Wunderlich bei den Seniorinnen 65 Dritte, damit löste die Lesumstotelerin als einzige Starterin aus dem Landkreis Osterholz das Ticket zu den Deutschen Meisterschaften über die Pfingsttage in Dillingen. Die übrigen neun Aktiven blieben auf der Strecke. Teilweise durch großes Lospech.
So zum Beispiel Frank Mühlmann bei den Herren 40. Der Ritterhuder ordnete sich genau an der Schwelle ein, ein Platz unter den ersten sechs war möglich. Zunächst lief alles nach Plan. Mühlmann gewann die Gruppenspiele, die er gewinnen musste, und zog als Zweiter in die K.o.-Runde ein. Hier wurde ihm im Achtelfinale der überragende Akteur und später überlegene Turniersieger Florian Haux (MTV Wolfenbüttel) zugelost. Mühlmann unterlag wie alle weiteren folgenden Gegner mit 0:3. Damit war der Traum vom DM-Ticket geplatzt. Und Mühlmann ärgerte sich umso mehr über die verpasste Chance, dem „Dominator“ (Mühlmann) aus dem Weg zu gehen, dazu hätte er zuvor Satz fünf gegen Marco Stieger (TV Hude) nicht mit 9:11 abgeben dürfen.
Duell zweier Materialspieler
Ein ähnliches Schicksal ereilte Siegfried Wagner bei den Herren 50. Der Ritterhuder hatte seine Gruppe souverän gewonnen, doch die Losfee meinte es dann nicht gut mit ihm. Der Verbandsligaspieler der TuSG traf auf Arnd Ahlbrecht (MTV Wolfenbüttel), einen ungeliebten Gegner. Das Duell der beiden Materialspieler wurde zur Nervenschlacht. Beide agierten vorsichtig und defensiv, so entwickelten sich zahlreiche lange und ermüdende Ballwechsel. Im Entscheidungssatz unterlag Wagner mit 9:11, damit war das Turnier für ihn beendet.
Besser lief es beim Mannschaftskollegen Holger Krückemeier, der Ritterhuder hatte als Zweiter die Gruppe überstanden. Auch im Achtelfinale setzte sich Krückemeier durch, es fehlte nur noch ein Sieg zum DM-Ticket. Das Viertelfinale ging gegen Achim Storck (ESV Lüneburg) verloren, genau wie die zweite Partie, das Spiel um die DM-Tickets Nummer fünf und sechs. Krückemeier hatte den ersten Satz gegen Carsten Rook mit 11:9 gewonnen, die weiteren endeten 9:11, 9:11 und 10:12. Das Spielsystem des Ölsburgers lag Krückemeier nicht. Dickes Trostpflaster: Wagner/Krückemeier gewannen den Doppelwettbewerb. Zuvor hatte Rüdiger Hastedt hauchdünn den Einzug in die K.o.-Runde verpasst, der Lilienthaler verlor das entscheidende Spiel gegen Michael Kleber (TSG Ahlten) mit 9:11 im fünften Satz.
Harald Fuhrmann war bei den Herren 60 am Start. Der Ritterhuder gewann zwar nur eine Vorrundenpartie, zog aber dennoch ins Achtelfinale ein. Dort lief es für Fuhrmann glänzend, er rang Klaus Eberskirchen (FC Weser) mit 3:1 in die Knie. Das Viertelfinale ging in den fünften Satz, hier setzte sich der spätere Turniersieger Andreas Tschöpe (SV Altenhagen) durch. Bei den Herren 80 verabschiedete sich der Schwaneweder Gottfried Scholz mit einem Sieg und zwei Niederlagen in der Vorrunde aus dem Wettbewerb.
Bei den Damen 40 machte die Oberligaspielerin Bianca Hampel Ähnliches durch wie ihre Ritterhuder Vereinskollegen Mühlmann und Wagner. Als Gruppenzweite ging es für sie ins Achtelfinale. Dort wartete mit Denise Kleinert (TSV Heiligenrode) die amtierende Deutsche Meisterin, die sich standesgemäß mit 3:0 durchsetzte. Die TuSG Ritterhude hatte aber mit Svenja Schmitt ein zweites Eisen im Feuer. Schmitt schlug sich sehr gut, so auch im Achtelfinale gegen Margit Jeremias. Schmitt knöpfte der Watenbüttelerin immerhin einen Satz ab, schied aber gegen die spätere Zweitplatzierte aus. Im gemeinsamen Doppel wurden Hampel/Schmitt Dritte.
Christiane Grotheer hatte bei den Damen 50 die Vorrunde mit zwei Siegen und einer Niederlage überstanden. Im Achtelfinale kam gegen Beate Koch das Aus. Den ersten Satz hatte die Falkenbergerin mit 14:12 gewonnen, die weiteren drei Durchgänge gingen an die Sandkamperin. Beate Wangenheim vom TV Falkenberg verpasste bei den Damen 60 mit einem Sieg und zwei Niederlagen den Einzug ins Viertelfinale nur hauchdünn. Besser machte es Anke Wunderlich bei den Damen 65. Für ihren dritten Platz erhielt sie als einzige Osterholzerin ein DM-Ticket. Im Doppel landete die Lesum-stotelerin mit Christa Henke vom TSV Kirchwalsede oben auf dem Treppchen.