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Bremer Sportlegende mit 91 Jahren gestorben Trauer um Gisela Bentz

Bremen. Gisela Bentz ist bis ins hohe Alter eine der prägenden Persönlichkeiten im Bremer und auch im deutschen Sport nach dem Zweiten Weltkrieg gewesen. Vor wenigen Tagen ist Bentz im Alter von 91 Jahren verstorben.
08.11.2011, 05:00 Uhr
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Bremen. Sie war bis ins hohe Alter eine der prägenden Persönlichkeiten im Bremer und auch im deutschen Sport nach dem Zweiten Weltkrieg. Selbst mit 88 Jahren leitete Gisela Bentz noch eine Senioren-Turngruppe in Hemelingen. Vor wenigen Tagen nun starb Gisela Bentz im Alter von 91 Jahren.

Der ehemalige Präsident des Bremer Landessportbundes (LSB), Heinz-Helmut Claußen, hatte einmal über die engagierte Kämpferin des Sports gesagt: "Ohne Gisela Bentz wäre es vor allem um den Bremer Breitensport schlechter bestellt." Claußen galt als Entdecker von Gisela Bentz. Er holte die Professorin als Vize-Präsidentin in den LSB, als diese ihren Job an der Universität an den Nagel hängte.

Zu der Zeit war Gisela Bentz schon 56 Jahre alt und blickte bereits auf eine sportlich bewegte Vergangenheit zurück. Mit fünf Jahren fing alles an, als ihr Vater sie im Turnverein Hemelingen anmeldete. Turnen wurde zur sportlichen Leidenschaft ihres Lebens.

1948 wurde das erste deutsche Nachkriegsturnfest in Frankfurt gefeiert - Gisela Bentz war dabei. Anschließend hat sie keines mehr versäumt. Als 1950 der Deutsche Sportbund (DSB) gegründet wurde, war der Name Gisela Bentz über die Grenzen so bekannt, dass sie in den DSB-Frauenausschuss gewählt wurde. Gleichzeitig setzte sie als Jugendwartin der Turner Zeichen in Bremen. Für Gisela Bentz war der Sport immer ein ideales Mittel, um spielerisch, regelmäßig und ohne Leistungsdruck gesund zu bleiben.

Die Bremer haben zudem Gisela Bentz unter anderem die Einrichtung des Spieltreffs im Bürgerpark zu verdanken, bei dem auch heute noch von Mai bis September rund 100 Kinder beschäftigt werden.

Auf Bundesebene war Gisela Bentz von 1948 bis 1962 Mitglied im Kleinen Jugendausschuss der Turnerjugend, von 1959 bis 1962 Bundesjugendwartin, von 1962 bis 1964 Mitglied im Kunstturnerinnenausschuss. Von l974 bis 1978 saß die Bremerin im Bundesausschuss Wissenschaft und Bildung (DSB) und wirkte schließlich von 1976 bis 1986 als stellvertretende Vorsitzende des Bundesausschusses Frauensport (DSB).

Gisela Bentz wurde für ihr lebenslanges ehrenamtliches Engagement unter anderem mit dem Bundesverdienstorden der Bundesrepublik Deutschland, der Plakette des Senats der Freien Hansestadt Bremen (Senatsehrung), der Jahn-Plakette des Deutschen Turnerbundes, dem Ehrendiskus der Deutschen Sportjugend und den Ehrennadeln des Landessportbundes Bremen ausgezeichnet.(fric/rug)

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