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Ritterhuder Footballklub Der neue Chef-Dachs

Ritterhude. Die Ritterhude Badgers haben einen neuen Headcoach. Nach dem Abgang von Benjamin Crljenkovic konnte die wichtigste Planstelle rechtzeitig zum Winter-Trainingsstart besetzt werden.
09.11.2013, 00:00 Uhr
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Der neue Chef-Dachs
Von Tobias Dohr

Die Ritterhude Badgers haben einen neuen Headcoach. Nach dem Abgang von Benjamin Crljenkovic konnte die wichtigste Planstelle rechtzeitig zum Winter-Trainingsstart besetzt werden. Der Neue kommt aus den Vereinigten Staaten und ist erst 26 Jahre alt.

Viel passender hätte der Rahmen nicht sein können: Als die Drittliga-Footballer der Ritterhude Badgers am vergangenen Wochenende im Hamme-Forum ihren großen Saison-Abschlussball feierten, da flimmerte irgendwann eine Video-Botschaft über die eigens aufgebaute Leinwand. Die Abteilungsleitung des Ritterhuder Klubs hatte mal wieder ganze Arbeit geleistet und dem neuen Headcoach ein perfektes Forum verschafft. Aaron Fiddler, der in der kommenden Spielzeit die wichtigste Trainerposition bei den Badgers übernehmen wird, schickte einen ersten Gruß an seine neue Mannschaft. Der ambitionierte Verein betritt mit der Verpflichtung des US-Amerikaners wieder einmal Neuland.

Erstmals wird bei den Ritterhudern ein Headcoach aus dem Mutterland des Footballs verantwortlich sein, noch dazu ein ziemlich junger. Fiddler ist gerade einmal 26 Jahre alt, kann aber dennoch auf eine ziemlich beeindruckende Laufbahn zurückblicken. 2009, mit gerade einmal 22 Jahren, wurde Fiddler Chef der Marburger Mercenaries Offensivabteilung in der GFL Südstaffel. Die Marburger hatten den US-Amerikaner direkt aus West Virginia vom Glenville State College aus den USA geholt. Durch einen komplizierten Beinbruch musste er seine Karriere als Spieler bereits früh beenden, weshalb er dort schon in so jungen Jahren als Trainer tätig war.

Bald europaweit konkurrenzfähig?

2010 wechselte Fiddler zu den Berliner Adlern in die GFL Nord, wo er ebenfalls als Offensive Coordinator tätig war. Er half dort der Mannschaft bis ins Finale in den Eurobowl, vergleichbar mit der Champions-League im Fußball. Und am liebsten möchte der neue Badgers-Headcoach auch mit den Ritterhudern irgendwann mal in solche Sphären vorstoßen: „Ich möchte dabei helfen, den Football in Ritterhude europaweit konkurrenzfähig zu machen.“

Große Worte, die zu den Zielen eines ambitionierten Klubs durchaus passen. Genau aus diesem Grund planen beide Seiten auch langfristig. Fiddler kommt mit seiner Frau und seiner Tochter nach Deutschland, will sich hier einen neuen Lebensmittelpunkt aufbauen. Vorher aber macht er in den USA noch seinen Master, weshalb Fiddler wohl frühestens im April zur Mannschaft stoßen kann. „Kein Problem“, sagte Badgers-Vorstand Julian Altmann. „Bis dahin wird ohnehin Technik und Athletik trainiert.“ Zum 28. Februar endet die Wechselperiode beim Football, erst danach arbeiten die Teams intensiv an ihren Spielsystemen.

Dass Altmann keine größeren Sorgen bezüglich des späten Wechseltermins hat, liegt auch an einer anderen Personalie: Denn nicht nur Benjamin Crljenkovic als Headcoach und Offense Coordinator musste ersetzen werden, auch Andre Blume (Defense Coordinator) verließ die Badgers. Und hier gelang den Badgers mit der Verpflichtung von Patrick Gerigk ein weiterer Coup.

Gerigk kümmerte sich bereits als Receiver-Coach um die Mannschaft, kennt den Verein daher schon gut. Nun wird er sich um die Offense kümmern, während Headcoach Fiddler die Defense unter seine Fittiche nimmt. Patrick Gerigk spielte einst in der früheren Profiliga NFL-Europa, in der er 1999 mit den Frankfurt Galaxy den World Bowl gewann. „Ich bin unglaublich stolz, dass wir zwei so erfahrene und renommierte Coaches für uns gewinnen konnten. Ich denke, dass wir mit diesem Team weiterhin das beste Coaching in der Region bieten und sich unsere Spieler im kommenden Jahr enorm weiterentwickeln werden“, sagt Julian Altmann. Komplettiert wird das Trainerteam durch Alex Liebler, Marc Abele und Jonathan George (Offense) sowie Dennis Frerichs, Lars Meier und Kai Hinrichs (Defense).

Der Kontakt zu Aaron Fiddler kam übrigens über das Europlayers-Netzwerk zustande. Hierbei handelt es sich um ein soziales Netzwerk – ähnlich wie Facebook – bei dem sich Spieler und Trainer anmelden, die Interesse haben, aus den USA nach Deutschland zu kommen. 37 E-Mails in zwei Wochen schrieben sich Altmann und Fiddler – ehe beide Seiten restlos voneinander überzeugt waren.

„Wir wollen im nächsten Jahr in die GFL 2 aufsteigen“, sagt der neue Badgers-Headcoach. In den kommenden Monaten geht es nun darum, die Grundlagen für dieses ehrgeizige Vorhaben zu legen.

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