An diesem Freitag starten die Fischtown Pinguins mit dem Heimspiel gegen die Bietigheim Steelers (19.30 Uhr, Eisarena Bremerhaven) in die neue Saison der Deutschen Eishockey-Liga, die nach schwierigen ersten Pandemie-Jahren möglichst wieder eine normale Saison werden soll – mit einigen Neuerungen. Ein Überblick:
Was ist neu in dieser Saison?
Es gibt einen neuen Klub, die Löwen Frankfurt. Als Aufsteiger sind sie der Nachfolgeverein der Frankfurt Lions, die 2010 insolvent wurden. Neu ist auch, dass wieder im altbewährten Modus gespielt wird, was in den ersten Jahren der Pandemie anders war: Nach einer Hauptrunde mit 56 Spieltagen beginnen die Playoffs wieder im Modus „Best of seven“. Dass vier Siege zum Weiterkommen oder zum Titel notwendig sind, gab es zuletzt 2018/19.
Wie stark sind die Pinguins?
Das ist selbst für die Macher im Bremerhavener Verein schwer einzuschätzen. Nach dem Abschied von Kapitän Mike Moore musste sich eine neue Hierarchie bilden. Ausgerechnet sein Nachfolger als Kapitän, Topstürmer Jan Urbas, fehlte in der Vorbereitung wochenlang verletzt. Rechtzeitig zum Ligastart ist Urbas wieder fit. Eine Stärke des Teams sind die Torhüter Brandon Maxwell und Maximilian Franzreb, die in vielen anderen Klubs beide die unumstrittene Nummer 1 wären. Bisher erreichten die Pinguins immer die Playoffs, was eine großartige Leistung wäre.
Wer sind die Favoriten?
Erstaunlich viele Clubs liebäugeln mit dem Titel. Adler Mannheim und Red Bull München sind die finanzstärksten Klubs mit den besten Kadern, zuletzt waren aber die Eisbären Berlin zweimal Meister. Auch die Grizzlys Wolfsburg – zum Ende der vergangenen Saison in den Playoffs Gegner der Pinguins – werden zum Top-Quartett gezählt.
Wird es wieder einen Absteiger geben?
Vergangene Saison erwischte es die Krefeld Pinguine. Auch diesmal wird es mindestens einen Absteiger geben. Sollte der Meister der DEL2 die wirtschaftlichen Voraussetzungen erfüllen und aufsteigen, gibt es sogar einen zweiten Absteiger. Denn in der Spielzeit 2023/24 sollen wieder nur 14 Teams in der DEL spielen.
Was ist sonst noch wichtig?
Es gibt mehrere Freiluftspiele, auch mit Beteiligung der Fischtown Pinguins. Am 3. Dezember steigt das offizielle Winter-Game im Kölner Fußball-Stadion, wo die Haie auf Adler Mannheim treffen. Im Fußballstadion spielt Köln auch am 22. Dezember gegen die Fischtown Pinguins sowie am 8. Januar gegen Augsburg. In der Zeit pausiert die Fußball-Bundesliga wegen der Weltmeisterschaft in Katar.
Wo sind die Spiele zu sehen?
Magentasport zeigt wieder alle Spiele live. Die Auftaktpartie zwischen den Kölner Haien und München am Donnerstag war noch frei empfangbar. Ansonsten ist ein Magentasport-Abo (für Nicht-Telekom-Kunden ab 9,95 Euro pro Monat) notwendig. Die Pinguins werben dafür, nach der Corona-Pandemie mit vielen Geisterspielen die Fans nun wieder für das Live-Event zu begeistern und in die Arena zu locken. „Wenn der Funke überspringt, ist die Atmosphäre in unserer Eisarena einmalig“, sagt Trainer Thomas Popiesch, der seinen Vertrag in Bremerhaven verlängert hat.