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Tennis-Nordliga Es ist angerichtet

Jetzt fehlt nur noch das Sahnehäubchen. Und ein Punkt zum Aufstieg. Bislang war die Saison für den TC Lilienthal traumhaft verlaufen, nun soll in Wahlstedt der Meistertitel her.
02.03.2018, 16:33 Uhr
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Es ist angerichtet
Von Werner Maaß

Lilienthal. Blättern wir im Kalender einige Wochen zurück. Der neue Spielplan für die Saison in der Tennis-Nordliga der Herren ist gerade herausgekommen. Und Tim Nekic denkt nur eines: „Wenn wir zum letzten Saisonspiel nach Wahlstedt fahren, lieber Gott, lass uns dann bitte den Klassenerhalt sicher haben.“ Den hat der TCL aber so was von sicher. Vielmehr ist die Konstellation eine ganz andere: Showdown am Sonntag um 11 Uhr in Wahlstedt, Zweiter gegen Erster, der TC Rot-Weiß hat den TC Lilienthal zu Gast. Nur der Sieger steigt in die Regionalliga auf. Kleiner Bonus für Lilienthal: Dem TCL würde auch ein Remis reichen.

Die Truppe um Tim Nekic ist so richtig heiß auf das Finale. Nach dem 4:2-Sieg in Blankenese wurde die Euphorie noch größer, ein eigentlich unwirkliches Ziel, die Meisterschaft, ist plötzlich zum Greifen nahe. „Alle Jungs haben super trainiert, alle sind fit“, sagt Nekic. Neben Nekic werden Luis Lentz, Alexander Brüggenwerth und Ahmad Hamijou auflaufen. Der Ersatzmann wird erst kurzfristig benannt, entweder wird Niklas Richter oder Peer Wehking mit nach Wahlstedt in der Nähe von Bad Segeberg reisen.

Motivationsprobleme kennt man in Lilienthal gerade in dieser komfortablen Situation nicht. Und dennoch könnte der Segen zum Fluch werden. Klare Kante für Wahlstedt, nur ein Sieg zählt. Lilienthal würde ein Remis reichen, und Nekic befürchtet, dass das im Unterbewusstsein zu gefährlicher Selbstzufriedenheit führen könnte. „Wir haben darüber schon gesprochen. Wir fahren da nicht hin, um unentschieden zu spielen. Jeder hat den Anspruch, seinen Punkt zu holen. Wir wollen in Wahlstedt gewinnen.“

Es gibt einige Fakten, die für die Wahlstedter sprechen. Natürlich das Spiel daheim in einer Traglufthalle auf dem von den Lilienthalern wenig geliebten Hartplatz. „Ehrlich gesagt, hätten wir lieber zu Hause gespielt“, lässt Tim Nekic durchblicken. Auch ein Blick auf den letzten direkten Vergleich verheißt nichts Gutes: Im vorigen Sommer zog der TCL deutlich den Kürzeren.

So oder so – eine Serie wird in dem Gipfeltreffen zu Ende gehen. Im Spitzeneinzel stehen sich zwei Akteure mit der makellosen Bilanz von vier Siegen aus vier Einzeln gegenüber. Tim Nekic hatte in der vorigen Saison gegen Leonard von Hindte verloren. Und Nekic nimmt sich selbst in die Pflicht, diesen Punkt für das Team zu holen. Beide Akteure schlagen sehr stark auf, entscheidend wird sein, wer sein Spiel durchbringen kann. Genauso offen sieht Nekic die Duelle an den Positionen zwei, drei und vier. „Entscheidend wird die Willenskraft sein“, sagt der Spielertrainer.

Einen Trumpf wähnt Nekic in den Händen der Lilienthaler: „Wahlstedt muss das Spiel unbedingt gewinnen. Die haben den Druck. Egal, was jetzt noch kommt, wir haben eine super Saison gespielt, von daher können wir befreit auftreten.“ Ohne Druck, mit der Aussicht, einer traumhaft verlaufenen Spielzeit mit dem Aufstieg in die Regionalliga das Sahnehäubchen aufzusetzen.

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