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Frauen Ex-Torhüterin Kraus: Frauenfußball ist ehrlicher

Hamburg. Die ehemalige Fußball-Nationalspielerin Katja Kraus sieht zwischen Frauen und Männern im Fußball gravierende Unterschiede.
21.06.2011, 12:00 Uhr
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Hamburg. Die ehemalige Fußball-Nationalspielerin Katja Kraus sieht zwischen Frauen und Männern im Fußball gravierende Unterschiede.

"Geld und Glamour spielen eine viel größere Rolle", sagte die ehemalige Vorstandsfrau des Fußball-Bundesligisten Hamburger SV dem "Hamburger Abendblatt" über den Männerfußball. "Der Wettbewerb um den nächsten Karriereschritt, einen hoch dotierten Vertrag oder ganz einfach die bessere Kritik macht auch Mannschaftskameraden zu Kontrahenten. Das ist im Frauenfußball noch anders."

Die einstige Torhüterin des FSV Frankfurt und der Nationalmannschaft verweist nicht nur auf physische Unterschiede, sie hat auch andere Einstellungen und Verhaltensweisen bei Frauen auf dem Rasen ausgemacht. "Frauenfußball ist ganz sicher fairer. Es gibt weniger Fouls, um Zeichen zu setzen, Dominanz auszudrücken. Das Spiel ist ehrlicher. Es gibt weniger Schauspielerei und überflüssiges Lamentieren", sagte die 40-Jährige, die 1995 mit der deutschen Mannschaft Vizeweltmeisterin geworden war.

Die Weltmeisterschaft in Deutschland wertet Kraus als "neue Dimension für den Frauenfußball". Im Vergleich zu ihrer aktiven Zeit sei der Fußball der Frauen schneller geworden, jedoch bei den technischen Fähigkeiten habe sich "in der Breite nicht so viel getan". Kraus kritisiert das Bild, das mitunter in der Öffentlichkeit vom Frauenfußball gepflegt wird. "Früher galten Fußballspielerinnen als zu männlich, jetzt sind sie feminin, und das wiederum gilt als Inszenierung des Frauenfußballs." (dpa)

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