Schon beim SV Werder Bremen war Niclas Füllkrug bekannt und auch geschätzt für seine klaren Worte. Genau solche hat er nun auch nach dem enttäuschenden 1:1 (0:0) mit West Ham United gegen Premier-League-Schlusslicht FC Southampton gefunden. „Ich bin heute sehr wütend - nicht enttäuscht, nur wütend über das, was wir nach dem Tor gemacht haben“, sagte der deutsche Fußball-Nationalspieler im Interview bei „Sky Sports“. Zwar habe man einige gute Phasen gehabt, „aber die Motivation, das Engagement? Sorry, wir waren scheiße. Ich bin sehr wütend.“
Niclas Füllkrug hatte kurz nach der Pause die Vorarbeit zur Führung durch Kapitän Jarrod Bowen geliefert, doch in der Nachspielzeit glich Lesley Ugochukwu für die bereits als Absteiger feststehenden Gäste aus. „Es ist nicht das erste Mal, dass wir ein Tor schießen, und beim nächsten Abstoß schlagen wir den Ball einfach weit. Wir versuchen nicht mehr, Fußball zu spielen. Wir gehen einfach unter. Das ist nicht die Art und Weise, wie wir spielen wollen“, kritisierte der ehemalige Angreifer des SV Werder Bremen. „Es ist ein Mentalitätsproblem.“
Für den 32 Jahre alten Stürmer, der im vergangenen August von Borussia Dortmund nach England wechselte, läuft seine erste Premier-League-Saison bislang enttäuschend. Auch wegen monatelanger Verletzungsprobleme kommt Niclas Füllkrug bislang lediglich auf 13 Einsätze, drei Tore und zwei Vorlagen. Gegen Southampton stand der beim SV Werder Bremenausgebildete Stürmer nun erstmals seit Anfang Januar wieder in der Startelf. Zuvor war er nach monatelanger Pause (Oberschenkelverletzung) bereits drei Mal eingewechselt worden, wobei Füllkrug gegen Bournemouth vor zwei Wochen sein Comeback-Tor gelang. In der Tabelle hängt West Ham mit 36 Punkten aus 33 Spielen im unteren Drittel fest.
