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Hamburg Hamburger SV fürchtet norddeutsche Debakel-Woche

Hamburg. Erst zu zaghaft gegen St. Pauli, dann beim 1:3 (1:1) ausgekontert von Wolfsburg, und nun geht es auch noch zum Angstgegner Werder - für den Hamburger SV könnte die norddeutsche Fußball-Woche zum Debakel werden.
23.09.2010, 13:00 Uhr
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Hamburg. Erst zu zaghaft gegen St. Pauli, dann beim 1:3 (1:1) ausgekontert von Wolfsburg, und nun geht es auch noch zum Angstgegner Werder - für den Hamburger SV könnte die norddeutsche Fußball-Woche zum Debakel werden.

«Mit der Niederlage hier zu Hause ist jetzt Druck da. Wir müssen auf jeden Fall das Spiel in Bremen gewinnen, sonst wird es schwierig bei uns», prophezeite Zé Roberto nach dem Misserfolg gegen den VfL Wolfsburg. Sein Trainer Armin Veh gewann der unglücklichen Niederlage derweil auch Positives ab: «Ich habe eine Mannschaft gesehen, die Herz hat, die gut organisiert war.» Immerhin sahen die Gastgeber mit 64 Prozent Ballbesitz, einem Eckenverhältnis von 15:1 und permanentem Offensivspiel lange wie das überlegenen Team aus.

Mladen Petric konnte sich nicht erinnern, schon einmal so ein verrücktes Spiel erlebt zu haben: «Wir dürfen die Defensive nicht so vernachlässigen. Nach drei Spielen ohne Sieg ist jetzt Druck da.» Der Kroate, der nach der Verletzung von Paolo Guerrero als Regisseur hinter Ruud van Nistelrooy Bälle verteilen sollte, blieb blass. Es scheint, als habe Veh für sein System mit schnellen Flügelspielern und nur einem Stürmer einfach nicht den passenden «Zehner».

Auch Piotr Trochowski traut er die Rolle offenbar nicht zu, zog ihm sogar den aus Nürnberg zurückgekehrten Maxim Choupo-Moting vor, der seinen Einsatz mit einem Tor (27. Minute) rechtfertigte. Drei eiskalt genutzte Konter von Edin Dzeko (15.) und Grafite (71./78.) stellten den Spielverlauf aber auf den Kopf und animierten den beschwingten Coach Steve McClaren dazu, erstmals deutsch in der Pressekonferenz zu sprechen: «Wir waren sehr gefährlich mit Dzeko und Grafite, sie spielen gut zusammen und arbeiten viel fürs Team.»

Der Engländer war noch nicht in Deutschland, als der VfL 2009 Meister wurde und Grafite die Torjägerkrone in den Händen hielt. Gegen den HSV wirkte es so, als seien Dzeko und der Brasilianer wieder so torhungrig wie damals. «Grafite kam verletzt von der WM zurück, hat dann aber hart an sich gearbeitet», sagte McClaren, der sein System nach drei Niederlagen umgestellt hatte. Profiteur Grafite dankte es ihm mit einem Doppelpack. «Ich bin glücklich, heute zweimal getroffen zu haben», sagte Grafite. «Ich bin noch nicht hundert Prozent fit. Ich will weiter arbeiten und der Mannschaft helfen.»

Manager Dieter Hoeneß meinte: «Für Grafite ist ein Erfolgserlebnis wichtig. Er treibt großen Aufwand und muss dafür belohnt werden. Das war heute der Fall. Der Gegner kann sich nicht nur auf Edin und Diego konzentrieren, sondern muss auf Graffa auch aufpassen.» Besonders wichtig war zudem Torhüter Diego Benaglio als sicherer Rückhalt, der den HSV bei Standards zur Verzweiflung brachte. Einzig Regisseur Diego hielt sich nach seiner Rippenverletzung stark zurück. (dpa)

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