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Kommentar zu Geisterspielen Gefährlicher Mix

Bremens Innensenator Ulrich Mäurer macht Druck auf den Profifußball - zu Recht, meint Jean-Julien Beer. Die Bundesliga kann in dieser Krise nicht in vollen Stadien spielen. Die Klubs müssen endlich lernen.
26.11.2021, 21:25 Uhr
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Gefährlicher Mix
Von Jean-Julien Beer

Volle Intensivstationen und volle Fußballstadien: Das passt nicht zusammen. Deshalb kommt der Appell von Innensenator Ulrich Mäurer keinen Tag zu früh, den Spielbetrieb der Bundesligen zu unterbrechen oder wenigstens ohne Zuschauer zu spielen.

Dabei sind die zu schützenden Polizisten, die Mäurer als Begründung anführt, nur ein Aspekt – auch wenn es richtig ist, dass man sie aktuell sinnvoller einsetzen kann. Wer zuletzt ein Spiel im vollen Stadion erlebte, dem wurde bewusst, dass auch gut gemeinte 2G- oder 3G-Regeln bei solchen Veranstaltungen keine Sicherheit bieten. Oberflächliche Kontrollen an den Eingängen, dafür aber dichtes Gedränge im Zuschauerblock und an jeder Wurstbude – das ist ein gefährlicher Mix, wie schon im Kölner Karneval.

Dass sich manche Bundesligavereine wegen Einnahmeverlusten und Existenzsorgen gegen die Geisterspiele wehren, zeugt von einem ausbleibenden Lerneffekt: So lange sie ihre absurd hohen Gehaltskosten nicht erheblich senken, droht ihnen in jeder Corona-Welle der finanzielle Untergang.

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