Herr Reck, als Trainer von Jeddeloh II haben Sie die Aufstiegsrunde knapp verpasst. Wenn Sie sich alles anschauen: Die Nord- und Südgruppe, die Auf- und Abstiegsrunde sowie die lange Winterpause – hat man der Regionalliga Nord mit dieser Planung einen Gefallen getan?
Oliver Reck: Die Idee hinter der Nord- und Südgruppe war, dass man mehr regionale Duelle hat. Diese Derbys haben die bisherige Saison sicher auch interessant gemacht. Deshalb finde ich die Idee an sich gut. Aber in der Rückrunde ist das nicht mehr der Fall, wir spielen jetzt nicht mehr gegen Oberneuland oder Rehden, sondern gegen die Klubs der Nordstaffel mit weiten Entfernungen. Für uns in Jeddeloh ist es brutal, dass wir nur wegen der schlechteren Tordifferenz in der Abstiegsrunde antreten müssen.
Wie finden Sie die lange Winterpause?
Die ist ein großes Problem, denn sie ist einfach viel zu lang. Von Dezember bis März nicht zu spielen, das tut der Liga nicht gut, zumal die Nordstaffel im Februar noch zwei Pflichtspiele hat, wir im Süden aber nicht. Dadurch sind diese Klubs jetzt klar im Vorteil. Wenn wir im März einsteigen, sind diese Mannschaften schon im Rhythmus. Das ist ein klarer Nachteil für alle Teams der Südstaffel.
Blutet Ihnen als Sportler das Herz, wenn der Meister der Regionalliga am Saisonende wieder nicht direkt aufsteigt, sondern in eine Relegation muss?
Auch wenn das ja schon länger so ist, finde ich es nicht gut. Wer Meister in seiner Liga wird, der sollte auch aufsteigen, wenn er eine Liga höher spielen will. Eigentlich müsste das im Sport ein Gesetz sein. Viele Mannschaften haben eine tolle Regionalligasaison gespielt und wurden am Ende nicht belohnt, weil sie in einem Aufstiegsspiel dann vielleicht nicht so gut drauf waren. Das ist brutal, das muss man so sagen. Man sollte versuchen, dafür wieder andere Lösungen zu finden. Wie die aussehen könnten, damit befasse ich mich als Trainer nicht. Aber wie es jetzt läuft, ist es einfach nicht gerecht.