Für viele Zuschauer ist es erstaunlich, wie fair die Handballer bei der Europameisterschaft miteinander umgehen. Es sind kleine Gesten mit großer Wirkung: Nach Spielbeginn wird den Gegnern kurz der Ball gegeben, damit die Spieler ein Gefühl für ihn bekommen. Eingewechselte reichen ihren Gegenspielern die Hand. Und bei Entscheidungen der Schiedsrichter wird nicht diskutiert, sondern akzeptiert. Deutschlands Julian Köster klatschte den Schiedsrichter sogar anerkennend ab nach einem harten, aber richtigen Pfiff.
Tausende in den Arenen und Millionen an den Bildschirmen sehen das. Die Handball-EM ist eine Benimmschule für junge Sportler und alle Fans. Wenn in den Arenen Pfiffe gegen den Gegner aufkommen, geht direkt der Hallensprecher dazwischen: „So etwas gibt es hier nicht, wir sind Handballfans.“
Kein Ärger mit Transparenten oder brennenden Fackeln wie beim Fußball, kein Zuschauer nimmt sich wichtiger als das Spiel. Auch das macht diesen Sport so schön.