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Werder II zeigt bei der 0:3-Niederlage eine uninspirierte Leistung / Fröde sieht Gelb-Rot Nichts zu holen in Oldenburg

Der Gegner wollte mehr, und deshalb bekam er auch mehr: Bei der 0:3-Derbyniederlage in Oldenburg scheiterten die Fußballer von Werder II an der intensiven Spielweise des Gastgebers.
24.02.2014, 00:00 Uhr
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Von Stefan Freye

Der Gegner wollte mehr, und deshalb bekam er auch mehr: Bei der 0:3-Derbyniederlage in Oldenburg scheiterten die Fußballer von Werder II an der intensiven Spielweise des Gastgebers.

Oldenburg. An der Besetzung kann es nicht gelegen haben: Beim Auswärtsspiel in Oldenburg wurden die Fußballer von Werder II mit Julian von Haacke und Levent Aycicek durch zwei Spieler verstärkt, die zuletzt im Profikader gestanden hatten. Zudem sollte auch der gerade erst genesene Özkan Yildirim Spielpraxis in der Regionalliga Nord sammeln. Auf diese Weise hätten die Bremer den kurzfristigen Ausfall von Aleksandar Stevanovic eigentlich kompensieren sollen – doch das Derby ging glatt mit 0:3 (0:1) verloren. Ob der an Knieproblemen laborierende Mittelfeldspieler etwas hätte ändern können, lässt sich nicht mit Gewissheit sagen. Doch eines steht nach den 90 Minuten im Oldenburger Marschwegstadion fest: Werder II hätte die Zweikampfstärke von Stevanovic gut gebrauchen können.

Dessen griffige Spielweise, die Fähigkeit, das aggressive Spiel des Gegners zu kontern, fehlte den Bremern. „Die Körpersprache hat nicht gestimmt“, kommentierte Viktor Skripnik. So etwas sagen Trainer, wenn ihre Mannschaft nicht den letzten Willen dokumentiert hat – und so war es denn auch. „Wir hätten hier mit einer ganz anderen Überzeugung antreten müssen“, bemängelte Werders Kapitän Florian Bruns. Natürlich ärgerte sich der gebürtige Oldenburger besonders über den beinahe leblosen Auftritt des Teams. Er sei „angefressen“, meinte Bruns: „Die Mannschaft hat das insgesamt nicht gut gemacht, und mich nehme ich da gar nicht aus.“

Überrannt von Oldenburg, so hatten sie sich das nicht vorgestellt. Beinahe wirkten die Bremer, als ob sie die engagierte Spielweise des Gegners überraschen würde. Dabei hatten sie vor der Partie natürlich darüber gesprochen, dass der VfB nach zwei Remis und als Underdog im Derby bestimmt nicht ängstlich und abwartend antreten würde. Weshalb auch Florian Bruns vor einem Rätsel stand. Aber sie würden diese Partie nun in den kommenden Tagen analysieren, und Rückschläge gehörten bei einer jungen Mannschaft nun mal dazu, meinte der Spielführer. Insofern geht das Duell mit dem VfB Oldenburg als Lehrstunde durch. Dabei erfuhren die Bremer Kicker, dass am Ende nicht die spielerischen Mittel ein Fußballspiel entscheiden, sondern der Wille, sie gewinnbringend einzusetzen, auch gegen die Widerstände eines Gegners.

Bereits in der Anfangsphase hatten die Oldenburger ihr Spiel durchgesetzt. Schnörkellos ging es nach vorn, nachdem die laufbereite Defensive des Gastgebers die grün-weißen Angriffe regelmäßig abgefangen hatte. Es war vor allem Richard Strebinger zu verdanken, dass es zur Pause nur 1:0 für die Platzherren stand. Gegen Kai Pröger (27.) und Lucas Hoeler (41.) war Werders Schlussmann auf dem Posten. Als die Bremer Hintermannschaft wenig später Lucas Hoeler entwischen ließ, war der Keeper aber geschlagen: Der junge Stürmer brachte den Ball aus halblinker Position souverän im Tor unter.

Eine kurze Drangphase, die sich jedoch in einem Fernschuss von Julian von Haacke erschöpfte (62.), leitete den zweiten Durchgang an. Danach war allerdings wieder der Gastgeber am Zug. Über links kam diesmal Leo Baal durch, und nach dessen 2:0 traf Peer-Bent Wegener im Anschluss an eine Ecke noch zum Endstand. Die Treffer zum Oldenburger 3:0 waren damit erzielt, eine weitere Hiobsbotschaft gab es aber für die Bremer dennoch. Nur dreizehn Minuten nach seiner Einwechslung sah Lukas Fröde Gelb-Rot.

VfB Oldenburg: Faqiryar - Wegener, Baal, Pröger (59. Gottschling), Großöhmichen (71. Laabs), Menga, Uzelac, Hoeler, Halke, Canizalez, Aidara

Werder Bremen: Strebinger - Rehfeldt, Schoppenhauer, Hüsing, Sternberg (58. Obst) - Bruns (68. Fröde), von Haacke, Schwede (59. Hilßner), Aycicek - Selke, Ö. Yildirim

Tore: 1:0 Hoeler, 2:0 Baal (67.), 3:0 Wegener (77.)

Schiedsrichter: Ehlers (Weyhe) - Zuschauer: 2355

Gelbe Karten: Laabs / Sternberg, Bruns

Gelb-Rote Karte: Fröde (81.)

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