Sportvereine im Existenzkampf: Ganz so kriegerisch möchten die Sportfunktionäre die Lage nicht beschreiben. Angesichts von mehr als 90 000 Klubs in Deutschland droht das Ende dieser für das Allgemeinwohl so wichtigen Vereinigungen in der Tat nicht. Und doch: Jeder Verein für sich ist gut beraten, sich und vor allem sein Angebot in kurzen Zeitabständen kritisch zu hinterfragen. Die Insolvenz des Hastedter TSV ist ein mahnendes Beispiel.
Wie unsere Gesellschaft unterliegen auch ihre Sportvereine einem steten Wandel. Wer nicht genau hinsieht, was der Markt gerade erfordert, ist schnell raus aus dem Geschäft. Um Sportangebote machen und nebenbei die Funktion des sozialen Kitts der Gesellschaft übernehmen zu können, braucht der Verein eine gesunde finanzielle Basis.
Für sie sorgen zahlende Mitglieder, sofern das Angebot gut ist. Und für sie sollte, mehr als bisher und möglichst schnell, auch die öffentliche Hand sorgen – mit materiellen und immateriellen Zuwendungen wie Geld und ordentlichen Sportstätten. Sport und Schule würden profitieren. Besser lässt sich Geld nicht investieren.