Ganderkesee. Ansgar Focke hört 2017 auf: Er wird sein Landtagsmandat zurückgeben und auch Ganderkesee verlassen. Das teilte der CDU-Politiker am Wochenende mit. Ausschlaggebend dafür sind laut Focke rein familiäre Gründe. „Meine Ehefrau ist das einzige Kind meiner Schwiegereltern und wird dringend in der Unternehmensnachfolge im elterlichen Handwerksbetrieb gebraucht. Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht, aber eine Fernehe kommt für uns nicht in Frage. Schon gar nicht wegen unserer kleinen Tochter. Außerdem wollen wir, dass unsere Tochter mit bei den Großeltern aufwächst, da meine Eltern bereits beide verstorben sind“, führte Focke in einem ausführlichen Statement an. Deswegen wird die Familie gemeinsam nach Brandenburg ziehen.
Anfang 2017 will Focke, der direkt in den Landtag gewählt wurde, sein Mandat zurückgeben. Der Zeitpunkt ist mit Blick auf die nächste Landtagswahl im Januar 2018 bewusst gewählt. "Ein Jahr im Wahlkampfmodus zu sein, obwohl man nicht erneut kandidiert, ist für alle Beteiligten nicht gut. Außerdem kann ich mit meine Familie den Umzug in Ruhe planen und durchführen“, teilte Focke mit. Beruflich werde er in seiner neuen Heimat zu seinen Wurzeln zurückkehren. Der 34-Jährige ist gelernter Versicherungskaufmann. Sein früherer Arbeitgeber wird ihn auch in Brandenburg beschäftigen und ihn mit Aufgaben im Außendienst betrauen.
Focke stammt aus Vechta. Sein Vater Albert war bis zu dessen Tod im Jahr 2014 insgesamt 16 Jahre Oberkreisdirektor und Landrat von Vechta. Fockes Mutter verstarb bereits 2006.
