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Dankeschön an Axel Jahnz "Wir werden Sie vermissen"

Das Delme Klinikum Delmenhorst verabschiedete Oberbürgermeister Axel Jahnz, der vier Jahre lang auch als Aufsichtsratsvorsitzender des Krankenhauses gewirkt hat.
19.10.2021, 19:00 Uhr
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Von Gerwin Möller

Axel Jahnz hatte bei seinen vielen Begegnungen als Oberbürgermeister mit dem städtischen Krankenhaus wiederholt den Wunsch geäußert, einmal einen Tag praktische Einblicke in die Arbeit von Ärzteteam und Pflegepersonal zu nehmen. "Das war aufgrund der Corona-Situation lange Zeit nicht möglich – jetzt, zum Ende seiner Amtszeit im Rathaus konnten wir ihm solche Einsichten aber ermöglichen", sagte Florian Friedel, Geschäftsführer des Delme Klinikums, Dienstagnachmittag bei einer Kaffeetafel, die im Besuchercafé des Krankenhauses an der Wildeshauser Straße aufgebaut worden war. Klinikleitung und Betriebsrat nahmen Abschied von Jahnz als Aufsichtsratsvorsitzenden. Der Rathauschef hatte sich zuvor mit der entsprechenden Schutzkleidung ausgestattet und war in die besonderen Hygienevorschriften der Klinik eingewiesen worden. "Ja, ich habe verschiedene Stationen kennengelernt, auch die Kinderstation besucht", erzählte Jahnz bei Kaffee und Kuchen. Sogar Chefarzt Frank Starp hatte er zu einer Operation begleitet. "Ich habe versucht, die ganze Zeit in die Augen von Frank Starp zu sehen", beschrieb Jahnz den ungewohnten Aufenthalt im OP-Saal. Es war für Jahnz beeindruckend, wie die Menschen im Krankenhaus sich zum Wohle ihrer Patienten einsetzen. "Ich habe auch in der Küche mitgeholfen und an der Essensausgabe". Jahnz hörte dabei allerorten, dass das Personal sich sehr zufrieden zeigte, dass ihre Arbeitsplätze im Krankenhaus gerettet worden seien. Darauf ging auch Florian Friedel in seiner Ansprache ein.

Vor vier Jahren habe er den Oberbürgermeister kennengelernt, als nach der Insolvenz über die Rekommunalisierung der Klinik verhandelt wurde. Ohne die Entschlossenheit von Jahnz, ohne dessen gute Vernetzung in den Ministerien in Hannover und bis in die Staatskanzlei, wäre die Rettung des Klinikums vielleicht nicht gut ausgegangen. Friedel erinnerte daran, dass es seinerzeit auch eine Wettbewerbssituation gegeben habe, in der private Betreiber ein Auge auf die Klinik in Delmenhorst geworfen hatten. Friedel würdigte das Stadtoberhaupt nicht nur für seinen Einsatz nach außen, sondern hob auch hervor, dass Jahnz viel dafür getan habe, innerhalb des Krankenhauses für Vertrauen zu werben. Dazu habe auch seine kluge Arbeitsteilung beigetragen, dass sich der Aufsichtsrat nicht mehr einmischte in die Arbeit der Klinikleitung, die fürs operative Geschäft zuständig ist. "Wir werden Sie vermissen", so Friedel.

Die Wertschätzung der Arbeit von Axel Jahnz unterstrich für den Betriebsrat deren Vorsitzende Mareike Sudbrink. Man sei zwischen Belegschaft und Krankenhausbetreiber nicht immer einer Meinung gewesen, man wusste aber immer, dass es allen Beteiligten um die beste Lösung fürs Krankenhaus gegangen sei. Sudbrink würdigte, dass es gelungen sei, das Krankenhaus zu erhalten, sowie die Mitarbeiterbeteiligung an dessen Gewinn und blickte optimistisch auf den Krankenhausneubau, der nicht nur beschlossen worden, sondern mittlerweile gestartet sei. "Wir sind wohl eine gute Allianz miteinander eingegangen", fasste Jahnz die gegensetig geäußerte Wertschätzung füreinander zusammen.

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