Wenn die Temperaturen steigen und die Sonne vom blauen Himmel lacht, gibt es kaum etwas Erfrischenderes als eine Kugel Eis. Doch welche Eistrends dominieren gegenwärtig die Stadt Delmenhorst, und wie haben sich die Preise für diese Leckerei entwickelt? Der DELMENHORSTER KURIER wirft einen Blick auf die aktuellen Entwicklungen und Trends in der Welt des Eises und hat sich bezüglich der Preisgestaltung der verschiedenen Eisdielen und Geschäfte in Delmenhorst erkundigt. Eins vorweg: Große Unterschiede gibt es an der Delme nicht.
Safran-Eis der neue Renner?
Mehdi Abedinis Leidenschaft ist das Eismachen. Seit 2020 gehört ihm das Milo Melo an der Cramerstraße 119. Und dort ist er recht erfolgreich: Vor kurzem hat er an einem Eiswettbewerb in Gießen teilgenommen und dort unter 13 Eismachern den zweiten Platz belegt. Damit hat er sich für die Deutsche Meisterschaft, die 2025 in Berlin stattfinden soll, qualifiziert. Sein Ass im Ärmel: Safran-Eis. "Die Sorte ist gerade ganz neu, ich will sie in Delmenhorst etablieren", sagt er. Seine Kunden seien damit bisher sehr zufrieden. Abedini erklärt: "Ich versuche immer wieder neue Sorten zu integrieren. Ich habe 24 in der Theke und etwa 40 im Repertoire." Dieses Jahr bietet er beispielsweise auch Butterapfel an.
Für eine Kugel nimmt er dieses Jahr 1,60 Euro. Im Vorjahr waren es noch 1,50 Euro. "Die Zutaten ist teuer geworden, man darf nicht vergessen, dass ich das Eis selbst mache", sagt er. Grundsätzlich lasse sich sagen, dass die Kosten auf verschiedenen Ebenen in den vergangenen Jahren gestiegen sind. Die steigenden Preise für Strom, der in großen Kühlkammern, Schockfrostern und Eistheken benötigt wird, belasten die Eisproduktion erheblich. Zusätzlich sind auch die Kosten für Rohstoffe wie Milch, Sahne und Zucker angestiegen. Auch Personal ist teurer geworden, der gesetzliche Mindestlohn ist zum 1. Januar von 12 auf 12,41 Euro gestiegen.
Mango der Dauerbrenner bei Monte Negro
Auch das Eiscafé Monte Negro an der Syker Straße 37 erhöht seinen Preis um zehn Cent von 1,30 auf 1,40 Euro pro Kugel. Als Grund gibt er die Mehrwertsteuer, die zum Jahreswechsel wieder von sieben auf 19 Prozent gestiegen ist, an. Inhaber Ibo Omerovic erklärt, dass der Preis eigentlich deutlich höher liegen müsste, damit seine Marge im vernünftigen Bereich wäre. Er sagt: "Man kann aber nicht zu viel erhöhen. Die Leute haben doch auch kein Geld übrig und ich muss auch an die Kinder denken, die hier gerne ihr Eis essen. Ich muss mir keinen Mercedes leisten können, es reicht, wenn ich über die Runden komme." Ein Trendeis hat er für 2024 noch nicht ausgemacht. Mango sei aber ein Dauerbrenner, der noch beliebter werden könnte.
Auch Willy Schott von der Eisdiele San Marco an der Oldenburger Straße 25 betont, dass er mit dem Eisverkauf nicht reich werden möchte. "Ich will die Menschen glücklich machen, das ist das, was zählt", hält er fest. Dennoch musste er aufgrund der Kostensteigerungen den Kugelpreis von 1,40 auf 1,60 Euro erhöhen. "Es tut mir weh, wenn sich Menschen das nicht mehr gönnen können, ich muss aber die laufenden Kosten und erhöhten Einkaufspreise beachten", so Schott. Mit Blick auf Eistrends probiert es sich in diesem Jahr mit der neuen Sorte Toffee aus. Kokus und Tiramisu sind dagegen von der Karte geflogen. "Das waren leider Ladenhüter", erklärt er.
So viel kostet das Eis in der Fußgängerzone
Derweil gibt es keine Veränderungen am östlichen Ende der Fußgängerzone. Im Eiscafé Zampolli kostet die Kugel weiterhin 1,50 Euro. In der Gelateria Palazzo am Rathausplatz müssen Eisliebhaber auch 1,50 Euro zahlen. Zumindest dann, wenn sie die Speise mitnehmen. Vor Ort werden 1,60 Euro fällig.
Diese Übersicht erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Unsere Redaktion hat auch versucht, andere Eisdielen zu kontaktieren.