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Auswirkungen im Norden Große B 75-Baustelle bei Delmenhorst: Lange Staus sogar im Stadtgebiet

Die Baustelle der B 75 hat auch Auswirkungen auf den Verkehr im Delmenhorster Stadtnorden. Unterdessen schreiten die Arbeiten voran – die Verkehrsführung wird geändert.
15.04.2025, 17:54 Uhr
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Große B 75-Baustelle bei Delmenhorst: Lange Staus sogar im Stadtgebiet
Von Sebastian Hanke

Seit fast drei Wochen ist die Bundesstraße 75 (B 75) zwischen Anschlussstelle Stickgras und Bremer Landesgrenze nur noch eingeschränkt befahrbar. Grund ist eine aufwendige Sanierung der Asphaltbinder- und Deckschicht. Der erste Teil der Arbeiten steht in diesen Tagen vor dem Abschluss, wie Johann de Buhr, Leitung des Geschäftsbereichs Oldenburg von der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr (NLSTBV) auf Nachfrage sagt: "Wir liegen derzeit voll im Plan." Die Arbeiten sollen im Juni dieses Jahres abgeschlossen sein.

Betonwände statt Stahl-Leitplanken

Im ersten Schritt wurden bis vergangene Woche die Mittelleitplanken abgebaut. "Das war schwierig, weil diese sehr fest im alten Asphalt montiert waren. Das wussten wir allerdings im Vorfeld schon", so de Buhr. Danach wurde der Mittelstreifen abgefräst und neu asphaltiert, zudem sind die neuen Betonschutzwände zwischen den beiden Richtungsfahrbahnen eingebaut worden. Der NLSTBV-Mann erklärt: "Statt auf Stahl-Leitplanken setzen wir jetzt auf Betonwände. Das geht schneller, als alle paar Meter tiefe Löcher in den Asphalt zu bohren."

Mittwoch sollen weitere Arbeiten an der Leitplanke stattfinden, ehe die Verkehrsführung in der Nacht zu Donnerstag von einer 1+1-Führung auf eine 2+0-Führung verändert wird. Die Fahrtrichtung Bremen bleibt gesperrt. Dort werden nach Ostern die umfangreichen Arbeiten – Asphalt abfräsen, neue Asphaltbinder- und Deckschicht einbauen – starten. Der Verkehr auf der verbleibenden Fahrbahn wird jeweils einspurig in beide Richtungen im Gegenverkehr mit einer Höchstgeschwindigkeit von 50 Stundenkilometern geführt. Eine offizielle Umleitung gibt es nicht – und doch irgendwie schon.

Ausweichroute zu Stoßzeiten überlastet

In den Morgenstunden und am Nachmittag ist zu Stoßzeiten zu beobachten, wie sich ein Teil des Verkehrs durch den Delmenhorster Stadtnorden schlängelt, um über die Stromer Landstraße nach Bremen – und wieder zurück – zu kommen. Vor allem am späten Nachmittag bilden sich im Bereich Stromer Landstraße/Stedinger Landstraße zum Teil Hunderte Meter lange Staus, bis hinter den Deichschart. Das zeigen zu den Zeiten auch Daten der Verkehrsechtzeitmessung von Google Maps.

Dass Pendler diese Strecke nutzen, um nach Bremen zu kommen, dürfte auch den Mitarbeitern im Fachdienst Verkehr der Stadt Delmenhorst aufgefallen sein. Jedenfalls wurde vergangene Woche an der Stedinger Landstraße ein mobiler Blitzer aufgestellt. Vergleichswerte zum Verkehrsaufkommen in dem Bereich vor und während der aktuellen B75-Arbeiten sind aber nicht vorhanden, wie Stadtsprecher Timo Frers berichtet: "Die manuellen Blitzer werden in der Regel lediglich tagsüber für wenige Stunden in Betrieb genommen. Daher ist eine fundierte Prognose zur Wirksamkeit oder zur Entwicklung des Verkehrsverhaltens in diesem Bereich derzeit nicht möglich."

Staus nehmen zu

Unterdessen müssen Pendler morgens vor allem in Richtung Bremen und nachmittags vor allem in Richtung Delmenhorst mit Staus und bis zu 25 Minuten Zeitverlust rechnen, wie die Verkehrsdaten von Google Maps zeigen. "Staus zu den Stoßzeiten sind leider nicht zu vermeiden", so De Buhr. Noch zu Beginn der Arbeiten waren die Auswirkungen der neuen Baustelle aber nicht so groß. Das mag damit zusammenhängen, dass parallel noch die Stephanibrücke der B6 saniert wurde und Pendler weiträumig über die A1 auswichen.

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