Am Abend des 7. Septembers lohnt es sich in der Region, den Blick gen Himmel zu richten: Eine totale Mondfinsternis verwandelt den Erdtrabanten für einige Stunden in einen sogenannten Blutmond.
Maximale Verdunkelung des Mondes um 20.11 Uhr
Das Schauspiel beginnt laut den Daten des Portals "timeanddate" um 19.56 Uhr, wenn der Mond in den Kernschatten der Erde eintritt. Ab diesem Moment frisst sich der Schatten immer weiter über die Mondscheibe. Die maximale Verdunkelung wird gegen 20.11 Uhr erreicht – dann ist der Mond komplett in den Erdschatten eingetaucht und erscheint in einem tiefroten bis kupferfarbenen Ton. Insgesamt dauert die Totalität knapp eine Stunde und 17 Minuten, bis der Mond gegen 21.28 Uhr wieder langsam aus dem Kernschatten austritt. Um 22.55 Uhr endet das Himmelsereignis schließlich vollständig.
Und wie wird das Wetter? Auf Nachfrage erklärt eine Meteorologin des Deutschen Wetterdienstes, dass es derzeit gut aussieht. "Ganz in trockenen Tüchern ist das zwar noch nicht, derzeit gehen wir aber nur von ein paar Schleierwolken am Abend aus", sagt sie. Daher könne man mit einer guten Sicht rechnen. Es bleibe zudem trocken und mild. Für Sonntag sind Tageshöchstwerte um 25 Grad Celsius zu erwarten.
Mond während der Finsternis tief am Horizont
Für die Beobachtung gibt es allerdings einen wichtigen Hinweis: Der Mond steht während der Finsternis vergleichsweise tief am Horizont, da er gerade erst aufgeht. Wer das Schauspiel verfolgen möchte, sollte sich daher einen Platz mit freiem Blick nach Ostsüdost suchen.
Bei einer Mondfinsternis spielen derweil drei Himmelskörper zusammen: Sonne, Erde und Mond. Während der Mond die Erde umkreist und beide gemeinsam um die Sonne ziehen, wirft die rotierende Erde ihren Schatten ins All. Normalerweise leuchtet der Mond hell am Nachthimmel, weil er das Sonnenlicht reflektiert. Steht die Erde jedoch genau zwischen Sonne und Mond, fällt ihr Schatten auf den Mond. Dann wird er teilweise oder vollständig verdunkelt.
Dennoch erscheint der Mond oft rötlich, der sogenannte "Blutmond". Dieses Licht entsteht, weil die Erdatmosphäre einen Teil des Sonnenlichts bricht und dabei die blauen Wellenanteile herausfiltert. Übrig bleibt vor allem rotes Licht, das den Mond in einem kupferfarbenen Schimmer erscheinen lässt.