13 Jahre war er Sprecher der Delmenhorster Schausteller und so wie ein Vater des Kramermarktes und des Weihnachtsmarktes. Nun ist Gerhard Berger im Alter von 72 Jahren verstorben. Wie die Stadtverwaltung am Montag mitteilte, verstarb Berger bereits am Sonntag, 28. November. Der Schausteller engagierte sich für die SPD auch in der Kommunalpolitik und war von 2011 bis 2019 Mitglied des Stadtrats. "In dieser Zeit hat er sich für das Wohl der Delmenhorster Bürgerinnen und Bürger sehr engagiert", schreibt die Verwaltung in einer Pressemitteilung. Von 2014 bis 2016 war der Sozialdemokrat Vorsitzender des Stadtrats.
Berger wuchs in einer Schaustellerfamilie auf, reiste schon als Kind mit einem Riesenrad von einem Volksfest zum nächsten und besuchte so bis zu 20 verschiedene Schulen. „Ich bin auf dem schönsten Spielplatz der Welt aufgewachsen“, sagte er einmal dem DELMENHORSTER KURIER. Ihr Winterquartier bezog die Familie in Bremen, bis sie es nach Delmenhorst verlegte. Diesen Umzug im Alter von 25 Jahren bereute Berger nie. "Hier gibt es einfach ein unglaubliches gegenseitiges Verständnis, das man so in keiner anderen Stadt findet“, sagte er über seine neue Heimat Delmenhorst.
Berger übernahm mit seiner Frau die Reisekonditorei der Schwiegereltern, die er im Alter von 68 Jahren wiederum an seinen Sohn weiterreichte. Das Riesenrad der eigenen Eltern hatte er schon vorher altersbedingt abgegeben. Berger ging offen mit seiner Parkinson-Erkrankung um. Im Buch "11 Stationen mit dem Bus" verarbeitete er diese Krankheitsgeschichte. In der Pressemitteilung der Verwaltung heißt es: "Die Stadt Delmenhorst wird dem Verstorbenen ein ehrendes Andenken bewahren."
